Wo bleiben die Hilfszahlungen?


La Gomera fordert versprochene Unterstützung für die Brand-Geschädigten ein

Mitte Oktober richtete sich La Gomeras Inselpräsident Casimiro Curbelo öffentlich an die spanische und an die kanarische Regierung und forderte, endlich die versprochenen Hilfszahlungen für die Geschädigten der Sommerbrände (das Wochenblatt berichtete) zu überweisen.

„Je später das Geld eintrifft, umso länger wird La Gomera benötigen, um sich zu erholen,“ warnte Curbelo. Der Moment sei gekommen, um Solidarität mit den Inselbewohnern zu zeigen.

Zumindest auf privater Ebene wurden bereits diverse Aktionen ins Leben gerufen, um den Inselbewohnern, die Haus und Habe verloren haben, oder den Landwirten, deren Lebensgrundlage verbrannt ist, unter die Arme zu greifen. So wird z.B. am ersten November-Wochenende auf La Gomera ein Festival stattfinden, auf dem kanarische Künstler wie Chago Melián, José Manuel Ramos, Benito Cabrera oder Los Sabandeños uneigennützig auftreten werden.

Zwischenzeitlich riefen Forstexperten und Ingenieure dringend dazu auf, die von den sommerlichen Großbränden betroffenen Gebiete Teneriffas und La Gomeras vor der Erosion zu schützen, denn das verbrannte Material könnte bei starken Regenfällen von den Wassermassen mitgerissen werden, die Barrancos verstopfen und für großen Schaden sorgen. Ingenieur Juan Carlos Santamarta riet dazu, mit den verkohlten Resten Terrassen anzulegen.

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