Zahlungsschwierigkeiten bei Bodegas Insulares?


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70% der Weinbauern, die 2014 „Bitsa“ belieferten, warten noch auf ihr Geld

Erneut hat Bodegas Insulares de Tenerife S.A. (Bitsa) für negative Schlagzeilen gesorgt. Vertreter des cabildo-eigenen Unternehmens gestanden dieser Tage ein, dass 70% der Weinbauern, die Bodegas Insulares im vergangenen Jahr beliefert hätten, noch nicht bezahlt worden seien.

Bitsa-Präsident Juan González gab Ende September bekannt, bis dato seien die Rechnungen von 123 Weinbauern ausgeglichen worden. In den folgenden Monaten würden die restlichen nach und nach bezahlt, sodass er davon ausgehe, dass „am Jahresende nur noch wenige offen“ seien. Es handelt sich etwa um 280 Weinbauern, die noch nicht von Bitsa bezahlt worden sind, obwohl sich bereits jetzt die diesjährige Weinlese – und das laufende Jahr – dem Ende nähern. 

González, der nach dem Skandal im vergangenen Jahr – Bitsa verkaufte 110.000 Liter Wein vom Festland hierzulande als Tafelwein – die Unternehmensleitung übernommen hatte, erklärte den Zahlungsrückstand mit den ungewöhnlich hohen Ernteerträgen des vergangenen Jahres. Die große Menge des erzeugten Weins konnte noch nicht verkauft und somit die Bauern auch nicht bezahlt werden. González, der ebenfalls Winzer ist, wies darauf hin, dass andere Weinkellereien dasselbe Problem hätten.

Von einer hiesigen Tageszeitung befragt, wie es mit der Bezahlung der diesjährigen Ernte aussähe, versicherte Juan González, es bestehe kein Grund zur Sorge. „Wenn das nicht so wäre, dann würde ich zurücktreten,“ versicherte er. 

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