Zapatero will für den Frieden im Nahen Osten kämpfen


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Während Spaniens EU-Präsidentschaft im nächsten Jahr

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen besuchte Präsident Zapatero Länder des Nahen Ostens, um angesichts der kommenden EU-Präsidentschaft Spaniens für den Frieden zu arbeiten.

Madrid – In Kairo traf er mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak zusammen, und in der saudi-arabischen Hauptstadt Jeddah führte er Gespräche mit König Abdullah bin Abdulaziz. Er wollte die Möglichkeiten ausloten, den Dialog zwischen den Staaten wieder aufzunehmen, muss­­te jedoch einräumen, dass seit seinem letzten Besuch in der Zone keine Fortschritte stattgefunden haben. Vor einigen Wochen hatte er bereits Syrien, Israel und Jordanien besucht.

Vor der arabischen Welt unterstrich er erneut seinen festen Willen, den Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern zu reaktivieren, wenn Spanien im ersten Halbjahr 2010 die EU-Präsidentschaft innehat. Zapatero ist der Meinung, dass ohne Saudi-Arabien im Friedensprozess kaum etwas erreicht werden kann. Das Land hat großen Einfluss auf die Staaten, die bei den Verhandlungen eine Schlüsselstellung einnehmen.

Diese offiziellen Besuche, bei denen er von Entwicklungsminister José Blanco begleitet wurde, dienten gleichzeitig dem Zweck, spanischen Unternehmen, die sich um Aufträge für Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnen bewerben, Schützenhilfe zu leisten. Konkret geht es um ein spanisch-saudiarabisches Konsortium, das sich an der Ausschreibung für den Bau von Eisenbahnstrek­ken bewirbt, welche die Hauptstadt Jeddah mit Mekka und Medina verbinden sollen. Es handelt sich um ein Projekt von mehr als 6,5 Milliarden Euro.

Der Präsident nahm die Gelegenheit wahr, König Abdullah einen Brief von König Juan Carlos zu übergeben, der seinerseits ein gutes Wort für die spanischen Unternehmen einlegt, die bei dem Eisenbahnprojekt mitarbeiten möchten. Die endgültige Entscheidung über die Auftragsvergabe wird im August nächsten Jahres fallen.

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