Zehn Jahre nach Minenkatastrophe in Anzalcóllar


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Bislang wurden noch keine Entschädigungen gezahlt

Zehn Jahre ist es her, dass sich infolge eines Dammbruchs am Auffangbecken der Eisenerzmine von Aznalcóllar (Sevilla) mehr als fünf Millionen Kubikmeter hochgiftiger Abwässer über eine Fläche von 4.200 Hektar in der Nähe des Nationalparks Doñana ergossen.

Huelva – Der Unfall hatte katastrophale ökologische, landwirtschaftliche und soziale Auswirkungen. Es wurde sogar vom schlimmsten ökologischen Desaster in Westeuropa gesprochen.

Dennoch zieht sich der Streit zwischen dem schwedischen Minenbetreiber Boliden und der andalusischen Regierung um die Verantwortung und die Zahlung von Entschädigungen bis zum heutigen Tage hin. 90 Millionen Euro verlangt die andalusische Junta von Boliden als Entschädigung für die Reinigungsarbeiten der verseuchten Gebiete. Doch selbst nach zehn Jahren Rechtsstreit ist noch nicht ein Euro geflossen.

Inzwischen ist der Fall bereits vor dem Obersten Gerichtshof gelandet, wo in Kürze darüber entschieden werden soll, welche Rechtssprechung – die zivilrechtliche oder die verwaltungsrechtliche – hier gefragt ist.

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