Erklärung der Umweltministerin wird von Experten bezweifelt
Die spanische Umweltministerin Elena Espinosa hat inzwischen die Schwelbrände im Nationalpark Las Tablas de Daimiel als gelöscht erklärt – etwas zu voreilig, wie Experten meinen.
Madrid – Der beste Kenner dieses Phänomens, das man sonst nur aus Südostasien oder Afrika kennt, ist William Rein von der Universität Edinburgh, der die Tablas de Daimiel im vergangenen November besucht hat. Er gab zu bedenken, dass derartige Brände über Jahrzehnte bestehen können und nur sehr schwer zu löschen sind. Auch sei das nur möglich durch eine vollständige Überflutung des gesamten Gebietes, die, so die Techniker, erst in drei Monaten vollständig sein wird, bei anhaltenden Regenfällen vielleicht auch früher. Die Glut sei vergleichbar mit der von Kohle oder einer Zigarre, Fumarolen steigen nur manchmal als sichtbares Zeichen des Brandes auf. Bleiben irgendwo trockene Zonen übrig, so kann sich die Glut von dort im trockenen Sommer wieder ausbreiten. Zur Überprüfung des Ergebnisses werden Flugzeuge mit Wärmebildkameras das Gebiet überfliegen.
Weltweit ist es das erste Mal, dass versucht wird, einen Erdbrand auf diese Weise zu löschen. Nur weil es sich um einen relativ kleinen Nationalpark handelt, hat die Aktion überhaupt eine Aussicht auf Erfolg.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]