Zu viele Ampeln in Santa Cruz


Die Stadt gibt jährlich mehr als 2,5 Mio. Euro für Wartung aus

Teneriffa – Teneriffas Hauptstadt hat zu viele Ampeln. Dies musste die Stadtdezernentin für Straßensicherheit und Vizebürgermeisterin, Zaida González (PP), kürzlich in einer Ratssitzung zugeben. Auch im Mobilitätsplan der Stadt ist der Überschuss an Ampeln notiert, und es wird empfohlen, die Zahl zu reduzieren.

Die Fraktion der Linkspartei Izquierda Unida (IU) im Rathaus von Santa Cruz de Tenerife hatte die jährlichen Ausgaben für Ampel-Wartung kritisiert und einen Antrag auf Prüfung dieser Ausgaben eingereicht, der jedoch von der regierenden Koalition aus Coalición Canaria (CC) und Partido Popular (PP) mit der Begründung zurückgewiesen wurde, in dem Wartungsvertrag seien noch weitere Leistungen enthalten.

Außerdem, räumte Zaida González ein, forderten die Bürger sogar noch mehr Fußgängerampeln, weshalb die Zahl der Verkehrslichter keinesfalls verringert werden könne.

In Santa Cruz sind mehr als 700 Ampeln in Betrieb. Die jährlichen Wartungskosten betragen über 2,5 Millionen Euro, was IU stark kritisiert und anführt, dass Städte wie Santander, Murcia, Zaragoza oder Málaga viel weniger für Ampel-Wartung ausgeben. Hier liegen laut IU die Pro-Kopf-Ausgaben bei unter vier Euro, während sie in Santa Cruz über 12 Euro betragen. Weiter moniert IU, dass die Nachbargemeinde La Laguna 7.956 Euro für die Wartung jeder Verkehrsregelungsanlage aufwendet, während es in Santa Cruz 11.606 Euro sind. Ein weiteres Beispiel, so IU-Sprecher Ramón Trujillo, sei die Stadt Las Palmas de Gran Canaria, die mit 175.000 Einwohnern mehr als Santa Cruz nur 760.000 Euro im Jahr für Ampel-Wartung ausgebe.

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