Zwei F-18 nach Kollision abgestürzt


Beide Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz retten

Zwei Kampfjets der spanischen Luftwaffe sind am Nachmittag des 16. Juni während eines Übungsfluges im Gebiet der Kanarischen Inseln abgestürzt. Offenbar sind die Flugzeuge etwa 60 Seemeilen (100 Kilometer) südöstlich von Gran Canaria in rund 10.000 Metern Höhe kollidiert und in den Atlantik gestürzt.

Beide Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz rechtzeitig aus ihren Maschinen katapultieren. Nach nur 15 Minuten wurden sie von einem Hubschrauber, der vom Luftwaffenstützpunkt Gando auf Gran Canaria startete, geborgen. Zunächst wurde die Meldung verbreitet, beide Piloten seien unverletzt, doch bei einem Check im Inselkrankenhaus stellte sich heraus, das einer von ihnen einen mehrfachen Wirbelbruch erlitten hatte. Der andere war nicht verletzt und wurde am folgenden Tag aus dem Krankenhaus entlassen.

Das Verteidigungsministerium hat eine Untersuchung eröffnet, um die Umstände des Unfalls zu klären. Der Oberbefehlshaber des Luftwaffenstützpunkts Gando, Manuel Mestre, sagte dem regionalen Radiosender, dass die wahrscheinlichste Unfallursache menschliches Versagen sei. „Wenn zwei Flugzeuge in der Luft zusammenstoßen, dann erscheint der Gedanke logisch, dass es nicht an den Maschinen, sondern an den Piloten lag“, erklärte Mestre.

Er hoffe des Weiteren, dass der detaillierte Unfallbericht schnellstmöglich fertig wird, damit die Ursache geklärt ist und vor allem aus den Fehlern gelernt werden kann, um derartigen Unfällen in Zukunft vorzubeugen.

Der Verlust der zwei  F-18 Kampfjets kostet die Luftwaffe rund 70 Millionen Euro.

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