Zwei weitere Junggesellen im Gorilla-Gehege


© Loro Parque

Loro Parque nimmt zwei Gorillas aus einem Safaripark in Israel auf

Die Gorilla-Junggesellengruppe des Loro Parque, die dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm und dem Internationalen Zuchtbuch angehört, hat Zuwachs bekommen: Alladin und Leon, beide sieben Jahre alt, kommen aus dem Safari Park Ramat Gan in Israel.

In einer mehrwöchigen Eingliederungsphase wurden die beiden Neuankömmlinge nach und nach mit den anderen fünf Mitgliedern der Gruppe zusammengeführt, wobei diese recht unterschiedliche Verhaltensweisen angesichts der Kleinen an den Tag legten. „Opa“ Schorsch zeigte sich vollkommen ungerührt von der Ankunft der beiden Jungspunde und reagierte mit vornehmer Zurückhaltung, während in Maayabu sofort der Beschützerinstinkt erwachte und er sich der beiden annahm. Seine Fürsorge ging so weit, dass er  die mit 60 kg eher leichten Neuzugänge gegen die anderen bis zu 160 kg schweren Gorillas verteidigte, wenn sie ihnen zu nahe kamen.

Alladin und Leon fühlen sich in ihrem neuen Zuhause sichtlich wohl, auch wenn sie in den ersten Tagen noch recht schüchtern und fest aneinander gekuschelt auf der mittleren Terrasse saßen, von der sie einen guten Überblick über das gesamte Gehege hatten. Aber schon bald erkundeten sie die gesamte, mit über 3500 qm großzügig angelegte Gorilla-Anlage und suchten den Kontakt zu den anderen Mitgliedern ihrer neuen Familie.

Junggesellengruppen, die sich aus geschlechtsreifen Gorilla-Männchen zusammensetzen, die von ihren Familienverbänden verstoßen wurden, kommen auch in der freien Wildbahn vor. In menschlicher Obhut gehaltene Junggesellengruppen sind sehr selten in zoologischen Einrichtungen zu bewundern. Der Loro Parque hat das Glück, seinem Publikum eine solche Gruppe zeigen zu können.

Junggesellengruppen dienen als genetische Reserve, die gegebenenfalls in andere zoologische Einrichtungen übergesiedelt werden können, um die Erhaltung dieser beeindruckenden Tierart zu sichern. Ivo, einer unserer Gorillas, wurde bereits in den Zoo nach Berlin übergeben, wo er seitdem als Playboy von Teneriffa bekannt ist.

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