Charlotte Feigel besuchte Teneriffa schon in den 30er-Jahren
Auch dieses Jahr feierte Charlotte Feigel ihren Geburtstag auf Teneriffa. Als sie in ihrem Urlaubsdomizil Besuch von der Wochenblatt-Redaktion bekam, wunderte sie sich, dass sie inzwischen eine gewisse Berühmtheit auf der Insel erreicht hat.
Ob die Zeitung denn dieses Jahr schon wieder über sie berichten wolle? Ja, das wollten wir, denn es ist schon eine Besonderheit, jemandem gratulieren zu dürfen, der Jahrgang 1909 ist! Vor allem aber wollten wir ihr Geheimnis wissen. Gibt es ein Erfolgsrezept, um ein so hohes Alter zu erreichen? Charlotte Feigel schmunzelt und zuckt mit den Schultern. „Viel arbeiten“, sagt sie, und ihr Sohn ergänzt „ein bescheidenes Leben führen“.
Seit weit über zwei Jahrzehnten verbringt Frau Feigel jeden Winter mehrere Wochen in Puerto de la Cruz, immer im Hotel Florasol. In den letzten Jahren wird sie von ihrem Sohn begleitet.
Charlotte Feigel aus Baden-Württemberg hat ihre „Prominenz“ ihrem hohen Alter und vor allem der Tatsache zu verdanken, dass sie auch nach Überschreiten der 100 geistig absolut rege ist. Am 9. Dezember feierte sie ihren 106. Geburtstag. In der Nähe des Hotels unternimmt die rüstige Dame tägliche Spaziergänge und erfreut sich am milden Klima der Kanareninsel. „Ich war schon in den 30er-Jahren auf Teneriffa, um meine Schwiegereltern zu besuchen, die sich hier nach der nationalsozialistischen Machtergreifung niederließen“, erinnert sich Charlotte Feigel. Damals habe es im Orotavatal jedoch gänzlich anders ausgesehen. „Überall waren Bananen, und im Taoro Park und auch sonst hat es viel üppiger geblüht als heute“. Es wurde eben viel zugebaut in den letzten acht Jahrzehnten – oft zu Lasten der Landschaft.
Weihnachten verbringen Frau Feigel und ihr Sohn in der deutschen Heimat, doch schon im Februar planen sie, Teneriffa erneut für mehrere Wochen zu besuchen.
