106 Verkehrstote während der Osterreisewelle


Überhöhte Geschwindigkeit auf Nebenstraßen gilt als Hauptursache für die tödlichen Verkehrsunfälle

Weder der seit 1. Januar 2006 in Spanien gültige Punkte-Führerschein noch die Vorbeugungskampagne, die die spanische Verkehrsgeneraldirektion (DGT) vor Beginn der Osterzeit startete, um den Autofahrern erneut die Unfallgefahr bewusst zu machen, haben erreicht, dass die Zahl der Verkehrstoten während der Osterreisewelle in diesem Jahr unter hundert Personen bleibt.

Madrid – Zwischen dem 30. März und 9. April verloren 106 Menschen bei insgesamt 84 schweren Verkehrsunfällen ihr Leben auf Spaniens Straßen, sechs davon auf den Kanarischen Inseln.

Das sind zwar vier weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, doch sowohl die DGT als auch die spanische Regierung hatten im Vorfeld ihre Hoffnung verkündet, dass die Vorbeugungsmaßnahmen diesmal endlich greifen könnten. Demnach gab Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba auch zu, „dass das Ziel, das sich die Regierung gesteckt hatte, nicht erreicht wurde“. Im Anschluss setzte er sich jedoch vehement für die Wirksamkeit des Punkte-Führerscheins ein. Es sei zwar sicherlich kein Wundermittel, doch mit der Zeit und den teilweise bereits verabschiedeten, noch strengeren Maßnahmen werde ein positiver Effekt sicherlich bald bemerkbar sein.

Im Gegensatz zur Osterreisewelle im vergangenen Jahr sind diesmal tatsächlich kleinere positive Aspekte zu nennen. Während 2006 nämlich noch 45% der Verkehrstoten keinen Sicherheitsgurt angelegt hatten, der ihnen unter Umständen das Leben hätte retten können, waren es in diesem Jahr nur 27% die nicht von dieser Sicherheitsvorkehrung Gebrauch gemacht hatten.

75% der Unfälle ereigneten sich auf sogenannten Nebenstraßen, also Straßen, die nur über eine Fahrspur in jede Fahrtrichtung verfügen. 38% der insgesamt 84 tödlichen Verkehrsunfälle sind auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Als schlimmster Tag wird der 31. März genannt, an dem insgesamt 20 Menschen ihr Leben auf Spaniens Straßen verloren.

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