2014 soll die Ölsuche beginnen


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Repsol hält einen Erfolg für eher unwahrscheinlich

In einer öffentlichen Mitteilung informierte der Kanarische Dachverband der Berufsvereinigungen (Concap) über die Ergebnisse eines kürzlich stattgefundenen Treffens mit Verantwortlichen des Ölkonzerns Repsol.

Die Concap hatte um eine Zusammenkunft gebeten, um aus erster Hand das Neueste über die geplanten Probebohrungen vor den kanarischen Küsten zu erfahren.

Demnach wird Repsol 200 Millionen Euro in die Sondierungen investieren; geplant sind zwei Probebohrungen innerhalb der nächsten drei Jahre. Laut Concap hält Repsol es jedoch „statistisch gesehen für kompliziert“, auf Öl zu stoßen.

Derzeit arbeitet Repsol an der Umweltstudie der ersten Sondierung, denn es gilt, die Auswirkungen der Probebohrungen auf die Unterwasserwelt zu erforschen und herauszufinden, wie negative Folgen vermieden werden können. Diese erste Probebohrung ist für 2014 vorgesehen und soll 60 km vor der Ostküste von Fuerteventura in einer Meerestiefe unter 1.000 m vorgenommen werden.

Die zweite Sondierung könnte 2015 stattfinden.

Stößt Repsol auf Öl, würde der Konzern in die zweite Phase übergehen. Erneut müssten diverse Studien über die Umweltauswirkungen einer Ölförderung durchgeführt werden. Darüber würden rund acht Jahre ins Land gehen, ohne die Gewissheit, ob das Umweltamt die entsprechenden Genehmigungen überhaupt erteilt.

Widerstand

Derweil beschloss Fuerteventuras Inselregierung während einer Plenarsitzung, weiter entschlossen gegen die Probebohrungen vorzugehen und alle zur Verfügung stehenden Mittel zu ergreifen. Auch sprach man erneut eine Einladung an Präsident Mariano Rajoy aus. Das Cabildo würde Rajoy gerne mit Bürgern und Wissenschaftlern persönlich und an Ort und Stelle zusammenbringen, um den spanischen Präsidenten von den Gründen, die gegen die Probebohrungen sprechen, zu überzeugen. Ende September hatte die Inselregierung bereits eine derartige Einladung nach Madrid gesandt, doch von der Regierung noch nicht einmal eine Antwort erhalten.

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