Zentralbanken beginnen, die 500-Euro-Scheine einzuziehen


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Nur Deutschland und Österreich schließen sich noch nicht an

Madrid – Ab dem 27. Januar 2018 beginnen alle Zentralbanken der Eurozone, mit Ausnahme von Österreich und Deutschland, die 500-Euro-Scheine einzuziehen mit dem Ziel, sie vollständig aus dem Geldkreislauf zu entfernen. Insgesamt zirkulieren in Europa 521 Millionen dieser Scheine.

Die Zentralbanken werden alle Fünfhunderter, die in ihren Besitz kommen, einbehalten und keine neuen mehr an die Banken ausgeben. Ungeachtet dessen bleiben sie gesetzliches Zahlungsmittel, können überall weiterhin verwendet werden und bleiben im Umlauf, solange sie nicht bei einer Zentralbank der Eurozone eingehen. Sie behalten ihren Wert permanent bei und können ohne Zeitlimit bei allen Zentralbanken eingetauscht werden.

Doch nicht alle Zentralbanken gehen in gleicher Weise vor. Um einen „harmonischen Übergang zu gewährleisten und aus logistischen Gründen“ wollen die Deutsche und die Österreichische Zentralbank bis zum 26. April 2019 weiterhin 500-Euro-Scheine ausgeben, weil, so die EZB, in diesen Ländern der Gebrauch dieser Scheine stärker verbreitet ist. Dieses Vorgehen wird verschiedentlich als Geste zur Beschwichtigung der deutschen Kritik an der Abschaffung des größten Euroscheins interpretiert.

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