3.650 Euro für ein ganzes Jahr


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Können Sie sich vorstellen, dass Sie mit 3.650 Euro ein ganzes Jahr auskommen müssten? Nach einer Studie der Stiftung Foessa – Fomento de Estudios Sociales y Sociologia Aplicada – verfügen rund drei Millionen Spanier über 3.650 Euro oder weniger jährlich, um zu überleben.

Das sind Menschen, die nach der Statistik als in absoluter Armut lebend und sozial teilweise bereits ausgegrenzt eingestuft sind. Weitere zehn Millionen Personen, die jährlich mit 7.300 Euro auskommen müssen, befinden sich nach der Studie auf dem Weg dorthin. Sie fallen unter den Begriff „Menschen in Armut“.

Zu diesen „brutalen Fakten“, wie Foessa sie bezeichnet, und die für ein industrialisiertes und entwickeltes Land geradezu unglaublich sind, kommt das soziale Gefälle, das in den letzten Jahren ständig fortgeschritten ist. Es geht um die  20 Prozent der Bevölkerung, die zu der Gruppe der Vermögenden im Lande gehören, und deren Vermögen seit 2007 um 30 Prozent angewachsen ist. Der Rückgang der Einnahmen trifft jedoch ganz besonders die Bezieher der kleinen Einkünfte. Und so führt Spanien europaweit die Liste der Staaten mit dem größten Risiko der Verarmung der Bevölkerung an und liegt noch vor Litauen, Rumänien und Bulgarien.

In der Europäischen Union liegt die Armutsgrenze bei sechzig Prozent des nationalen Durchschnittseinkommens. In Spanien lag diese Grenze zum ersten Mal in zehn Jahren unter dem europäischen Durchschnitt. Die Europäische Kommission hat warnend darauf hingewiesen, dass die Arbeitslosigkeit im europäischen Raum die Rekordzahl von 25 Millionen Personen erreicht hat. Allein ein Sechstel davon entfällt auf Spanien. Besonders betroffen seien junge Menschen. Mehr als fünfzig Prozent verfügten nicht über eine Arbeitsstelle.

Nach Informationen der EU haben Untersuchungen ergeben, dass die Folgen der Krise für die jungen Menschen sich nicht darauf beschränken, schlecht bezahlt zu werden, sondern sich ihre berufliche Entwicklung um Jahre verzögert. Das könne zum Dauerzustand werden und zu weiterer Armut und sozialer Ausgrenzung führen.

Hier und heute sind in Spanien zwölf Millionen Personen von der Armut bedroht, eine halbe Million mehr als noch vor sechs Monaten – und die Zahl steigt ständig. Nach den Worten von Paz Casillas, Direktorin der Stiftung „Atena“ „…haben wir als Gesellschaft vergessen, dass die Erfüllung der Grundbedürfnisse der Personen ein Recht ist. Die Arbeitslosigkeit, der Verlust der Sozialleistungen, die Steuererhöhungen, die Zwangsräumungen von Wohnungen und Sparprogramme in der Sozialpolitik haben die Probleme immer weiter verschärft.“

Der Verband „Allianz gegen die Armut“ erinnert daran, dass dem Staat Jahr für Jahr 90 Milliarden Euro durch Steuerbetrug verloren gehen. Diese Summe sei elfmal höher als die Mittel, die in diesem Jahr für das Gesundheitswesen, die Sozialdienste, das Erziehungswesen und die Internationale Zusammenarbeit im Etat angesetzt wurden.

Großzügige Spender

Glücklicherweise gibt es immer wieder einfühlsame Menschen, denen das Leid der Menschen um uns herum nicht gleichgültig ist, die sich bemühen, mit den bescheidenen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, deren Not ein wenig zu lindern. Sie lassen uns für unsere Aktion „Aus Geben wächst Segen“ Spenden zukommen, damit wir Hilfsgruppen, die notleidende Familien hier auf den Insel unterstützen, unter die Arme greifen können.

Andere Spender möchten ganz gezielt bestimmen, wem oder welcher Einrichtung wir ihre Spende zukommen lassen. So hat uns Frau Ingrid Heuser, die kürzlich ihren achtzigsten Geburtstag feierte, ihre Gäste um Geldgeschenke für unsere Aktion „Aus Geben wächst Segen“ gebeten. Die Summe von 535 Euro, die dabei zusammenkam, soll nach ihrem Wunsch an das Obdachlosenheim mit sozialem Speisesaal María Blanca in Puerto de la Cruz  übergeben werden.

 Auch Heinz-Josef Delissen, der wieder einen seiner beliebten Lyrik-Abende zugunsten unserer Spendenaktion veranstaltete, hat die eingenommenen 350 Euro dieser Einrichtung zugedacht. Alfonso Javier Suárez Sosa, der Leiter der Casa de Acogida María Blanca, der ständig mit leeren Kassen kämpft, hat sich über die Nachricht riesig gefreut. Die Beträge werden in den kommenden Tagen übergeben.

Auch für den sozialen Speisesaal San Vicente de Paul in La Laguna, in dem täglich etwa 90 Personen ein warmes Mittagessen erhalten, und die sich in diesen frostigen Tagen dort ein wenig aufwärmen können, liegt ein Scheck von 2.500 Euro für Lebensmittel, Obst und Gemüse bereit, und wird noch in dieser Woche überreicht.

Ein „sinnvolles“ Geschenk

Jetzt ist wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.

Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.

Spendenempfänger:

„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isi­dro/­ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung) Euro 21.272.12

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500

Caritas Teneriffa (03/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14) Euro 10.045

Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13) Euro 2.750

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paul“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14) Euro 6.000

Gemeinde-Hilfsstellen in Puerto de la Cruz: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 12/13) zusammen Euro 4.000

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13) Euro 1.422,23

Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung, (3/13) zusammen Euro 2.000

Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13) Euro 1.800

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Machen Sie mit…

Wenn auch Sie bei unserer Aktion „Aus Geben wächst Segen“ mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.

Spendenkonto bei der Solbank: 00810403340001185625

IBAN: ES1400810403340001185625

BIC: BSABESBB

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

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