Kostendeckende Preise
Im kommenden Jahr könnten die Strompreise für Privathaushalte um 30% ansteigen. Das jedenfalls ist der Anstieg, den die spanische Energie-Aufsichtsbehörde CNE für notwendig hält. Die CNE hat damit eine Anfrage des spanischen Industrieministeriums beantwortet, das wissen wollte, um welchen Prozentsatz die Strompreise ansteigen müssten, damit auch tatsächlich sämtliche Kosten gedeckt und Einnahmen und Kosten endlich ausgeglichen sind.
Madrid – Natürlich ist dieser Anstieg nicht wirklich diskutabel. Es verdeutlicht jedoch erneut, welchen Problemen sich der spanische Strommarkt gegenüber sieht. Die regulierten Stromtarife, das heißt die Preise, die die Regierung für die Stromversorgung von Privathaushalten festgelegt hat, decken nun einmal nicht alle Kosten, so dass Jahr für Jahr ein Defizit entsteht, das aus der Staatskasse beglichen werden muss. Zur Veranschaulichung des Problems genügt ein Blick auf das Defizit von 2006: Über drei Milliarden Euro.