40.000 Teilnehmer an traditioneller Tomatenschlacht


© EFE

113 Tonnen Tomaten wurden innerhalb einer Stunde durch die Straßen von Buñol geschleudert

Am 27. August war es wieder soweit, Buñol, eine zur Comunidad Valenciana gehörende Stadt, sah einen Tag lang rot. Und zwar rot im wahrsten Sinne des Wortes. An diesem Tag fand nämlich wieder die „Tomatina“ statt.

Buñol – Die traditionelle Tomatenschlacht, die alljährlich am Mittwoch der letzten Augustwoche zelebriert wird, lockt jährlich mehr Besucher an, die inzwischen selbst aus dem Ausland kommen, um sich das volkstümliche Spektakel nicht entgehen zu lassen.

In diesem Jahr wohnten nach offiziellen Angaben etwa 40.000 Menschen in der 9.000-Einwohner-Ortschaft der Tomatenschlacht bei, bei der 113 Tonnen überreife Tomaten verbraucht worden sein sollen.

Zentrum der Schlacht ist die Plaza del Pueblo, wo das Fest immer um 10 Uhr mit dem traditionellen „Schinkenstürmen“ eingeläutet wird. Dabei gilt es einen etwa sieben Meter hohen, eingewachsten Baumstamm hinaufzuklettern, um an einen „Jamón“, also einen Schinken zu gelangen. Um 11 Uhr beginnt dann die eigentliche Schlacht. Genau eine Stunde lang bewerfen sich die Teilnehmer in den Straßen der Ortschaft mit den überreifen Früchten, danach, so schreibt es der Ehrenkodex vor, ist das Werfen unzulässig. Um Verletzungen zu vermeiden, sind die Teilnehmer dazu angehalten, die Tomaten vor dem Werfen in der Hand zu zerdrücken.

Die „Tomatina“, die erstmals in den 1940er Jahren stattfand, ist eines der wenigen spanischen Volksfeste, das weder einen religiösen noch einen politischen Hintergrund hat, sondern einzig und allein aus Spaßgründen erfunden wurde. Was jedoch genau der Auslöser für die Tomatenschlacht war, darüber gibt es verschiedene Versionen.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.