500 Frauen zur Prostitution gezwungen


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Zwei Deutsche in Playa del Inglés als Hauptverantwortliche des Menschenhändlerrings verhaftet

Die Spezialeinheit zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung der Nationalpolizei auf Gran Canaria hat zwei Deutsche und einen Spanier als Hauptverdächtige in einem neuen Fall von Menschenhandel verhaftet. Die Männer sollen in Playa del Inglés einen Bungalow als Bordell genutzt haben und dort im Laufe der Zeit bis zu 500 Frauen – vorwiegend Brasilianerinnen aber auch Osteuropäerinnen – zur Prostitution gezwungen haben.

Die Opfer waren junge Frauen geringen Bildungsstandes und aus armen Verhältnissen, die das Angebot in der Hoffnung annahmen, ihre finanzielle Lage zu verbessern.  Sie reisten als Touristinnen nach Spanien ein. In Playa del Inglés wurden sie dann unter menschenunwürdigen Verhältnissen auf engstem Raum in dem Bungalow untergebracht. Sie schliefen zu zweit in schmalen Betten, hatten nur einen freien Tag pro Woche und wurden von ihren Arbeitgebern kontrolliert, ständig bedroht und zum Teil sogar zum Drogenkonsum gezwungen.

Im Rahmen der Operation „PM“ stellte die Polizei bei einer Durchsuchung des Bungalows mehrere Marihuana-Pflanzen, Bargeld und Wechsel sicher.

Der Anführer des Prostitutionsrings soll der 63-jährige Deutsche Bernd M.G. sein, gegen den Haftbefehl erging. Ebenfalls festgenommen wurden der vorbestrafte Heinz K. K., ebenfalls deutscher Staatsbürger, sowie der 31-jährige Spanier Raúl M.L.O.

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