5,1 Millionen Euro für Teneriffas Rennstrecke

Die Fotosimulation zeigt den Parcours der FIA-zertifizierten Strecke. Auf der längsten Geraden sollen Rennwagen eine maximale Geschwindigkeit von 320 Stundenkilometern erreichen. Foto: NOTICIA

Die Fotosimulation zeigt den Parcours der FIA-zertifizierten Strecke. Auf der längsten Geraden sollen Rennwagen eine maximale Geschwindigkeit von 320 Stundenkilometern erreichen. Foto: NOTICIA

Politiker einig über die Fortsetzung des Baus

Teneriffa – Die Inselverwaltung von Teneriffa hat Ende Mai neue Finanzmittel für die Umsetzung des Projekts der Motorsport-Rennstrecke in Granadilla de Abona bewilligt. Noch in diesem Jahr sollen 5,1 Millionen Euro die Fertigstellung der Zufahrt zu dem Gelände gewährleisten. Die Inselverwaltung sieht darin einen entscheidenden Impuls für die Verwirklichung des Projekts, das seit dem Jahr 1990 existiert. Laut dem Beschluss sollen bis 2025 insgesamt 60 Millionen Euro in den Bau der Rennstrecke fließen.

Im Vorfeld der Abstimmung in der Plenarsitzung vom 27. Mai, bei der die Sozialisten die Zustimmung von Coalición Canaria (CC) und Partido Popular (PP) erhielten, hatte Cabildo-Präsident Pedro Martín (PSOE) bereits die Hoffnung geäußert, einen einstimmigen Beschluss über die Fortsetzung der Bauarbeiten zu fassen. Es wäre eine Schande, sagte er, wenn es nicht zu einer Einigung käme, um dieses bedeutende Projekt voranzutreiben.

Zuvor, am 17. Mai, waren Vertreter der Motorsportbranche der Insel zu einer Informationsveranstaltung im Auditorio in Santa Cruz geladen worden. Dort berichteten Cabildo-Präsident Pedro Martín und der Leiter des Inselstraßenamtes, Enrique Arriaga, über den Stand der bisher eingeleiteten ersten Bauphase. Arriaga bezeichnete das Projekt zudem als Infrastruktur ersten Ranges und touristischen Anziehungspunkt.

Die Motorsport-Rennstrecke wird auf einem 1,3 Hektar großen Areal in Atogo im Gemeindegebiet von Granadilla de Abona gebaut. Die Gesamtlänge der Rennstrecke wird 4.068 Meter betragen. Der Parcours wurde von derselben Firma entworfen, die auch die Rennstrecke Circuit de Barcelona-Catalunya im katalanischen Montmeló gebaut hat. Der Parcours und auch die übrigen Einrichtungen werden alle Bedingungen erfüllen, um Rennen aller Art und Größenordnung austragen zu können. Sie soll auch Formel-1-tauglich sein.

Auf der längsten Geraden soll nach Auskunft des Cabildos eine Maximalgeschwindigkeit von 320 Stundenkilometern erreicht werden können, in der engsten Kurve 95 km/h. Bei Motorradrennen können maximale Geschwindigkeiten von 315 bzw. 80 km/h erreicht werden. Die Strecke umfasst elf Linkskurven und fünf Rechtskurven und wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren.

Die Weichen für das Projekt stellte im Oktober 1990 der damalige Cabildo-Präsident und CC-Politiker Adán Martín, der in Barcelona den Auftrag zur Ausarbeitung des Projekts unterzeichnete. 2012 wurde das Projekt vorgestellt, 2016 der Grundstein gelegt. Nach langer Blockierung soll der Bau nun fortgesetzt werden.

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