785 Tote auf der Migrationsroute über die Kanaren

Ankunft von Migranten auf Lanzarote Ende September. Corona-Sicherheitsmaßnahmen werden eingehalten: Die Ankömmlinge erhalten Masken, und es wird ihnen die Temperatur gemessen. Foto: efe

Ankunft von Migranten auf Lanzarote Ende September. Corona-Sicherheitsmaßnahmen werden eingehalten: Die Ankömmlinge erhalten Masken, und es wird ihnen die Temperatur gemessen. Foto: efe

Eine Frau stirbt an Bord eines Schlauchbootes im Süden Gran Canarias

Kanarische Inseln – Die Tragödie der Migrationsroute über die Kanaren nimmt kein Ende. Fast jeden Tag werden Schlauchboote im offenen Meer gefunden und die Insassen gerettet. Nach Angaben der Organisation der Vereinten Nationen für Migration (IOM) sind bis Ende September 785 Menschen bei dem Versuch, die Kanarischen Inseln zu erreichen, ums Leben gekommen. Das sind doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2020.

Südlich von Gran Canaria wurde ein Boot mit 33 Einwanderern maghrebinischer Herkunft, darunter eine bereits verstorbene Frau, ausgemacht. Das Boot war etwa fünf Kilometer südlich von Arguineguín, Gran Canaria, mit 30 Männern, zwei Frauen und einem Minderjährigen an Bord aufgefunden worden. Diese, glücklicherweise Geretteten, müssen zu den 340 Einwanderern hinzugerechnet werden, die am letzten Septemberwochenende in acht Booten an der Küste der Kanarischen Inseln ankamen, sieben davon im Norden von Lanzarote und ein weiteres im Süden von Gran Canaria.

In den letzten Tagen wurde im Hafen von La Restinga, auf El Hierro, ebenfalls ein Schlauchboot mit 42 Personen an Bord gerettet. Bei den Insassen handelte es sich um 32 Männer und 10 mögliche Minderjährige. Alle waren in gutem Zustand und wurden von der Seenotrettung und freiwilligen Helfern des Roten Kreuzes versorgt. Weiterhin rettete ein Schiff der Seenotrettung ein Schlauchboot mit 39 Personen, als diese sich etwa viereinhalb Meilen nordöstlich der Felseninsel Alegranza, im Norden von Lanzarote, befanden. Die Rettung der 39 Personen maghrebinischer Herkunft, darunter 38 Männer und eine Frau, erfolgte gegen 5 Uhr morgens, nachdem ein Flugzeug der Seenotrettung das Boot entdeckt hatte.

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