85% der Lokale verstoßen gegen Antitabak-Gesetz


85% der über 100 qm großen gastronomischen Betriebe (Kneipen, Restaurants, Festsäle, Pubs…) halten sich bislang nicht an die seit dem 1. Januar gesetzlich vorgeschriebenen rauchfreien Zonen. Bei Nachtlokalen und Diskotheken steigt dieser Prozentsatz sogar auf 95%. Das hat jetzt eine vom spanischen Gastronomenverband durchgeführte Untersuchung ergeben.

Madrid – Nach dem am 1. Januar dieses Jahres in Kraft getretenen Antitabak-Gesetz müssen Lokale, die über 100 qm groß sind, genau ausschildern, in welchem Bereich geraucht werden darf und in welchem nicht. Bis September müssen die beiden Zonen außerdem physisch voneinander getrennt, sprich mit Mauern oder Fensterwänden versehen sein, so dass kein Qualm von der Raucherzone in den Nichtraucherbereich gelangt. Das gilt nicht nur für Bars und Restaurants, sondern auch für Diskotheken und sonstige Nachlokale.

Eben dort fällt es jedoch am schwersten, die neuen Auflagen auch durchzusetzen.

Die Unternehmer nächtlicher Vergnügungsbetriebe befürchten, dass ihre Einnahmen um 21% fallen, sobald die physische Trennung zwischen Raucher- und Nichtraucherzonen Pflicht wird.

Eine ähnliche Untersuchung, die in den Autonomen Regionen Madrid, Katalonien, Comunidad Valenciana, La Rioja, Asturien und Andalusien durchgeführt wurde, hat außerdem ergeben, dass in 89% der Lokale, die kleiner als 100 qm sind und somit selbst entscheiden können, ob geraucht werden darf oder nicht, ihren Gästen das Qualmen weiter erlauben.

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