1.640 Wohnungen wurden bisher von den Gemeinde- und Regionalverwaltungen nicht eingefordert
Madrid – Im Jahr 2012 übernahm die Bad Bank Sareb von den pleite gegangenen Sparkassen Zehntausende Wohnungen. Im darauffolgenden Jahr wurden viertausend davon bereitgestellt, damit die Gemeinde- und Regionalverwaltungen diese an bedürftige oder zwangsgeräumte Familien vermieten können. Fünf Jahre danach jedoch sind aus diesem Kontingent noch immer 1.640 Wohnungen übrig, die keine Verwaltung angefordert hat, um daraus Sozialwohnungen zu machen. In einigen Fällen liegt es daran, dass der Standort dieser Sareb-Wohnungen nicht den Bedürfnissen der Betroffenen entspricht.
Die Sareb Bank, deren Präsident Jaime Echegoyen ist, ließ jüngst verlauten, dass man nicht davon ausgehe, dass die neue sozialistische Regierung zusätzliche Anstrengungen von dem Geldinstitut fordern werde, um Sozialwohnungen bereitzustellen. Echegoyen erklärte beim XXXI. Wirtschaftskursus des Verbandes der Wirtschaftsjournalisten (APIE): „Der Sozialwohnungspark ist noch nicht erschöpft. Ich glaube nicht, dass es nötig wird, diesem Kontingent mehr Wohnungen zuzuweisen.“
Die Sareb geht davon aus, dass in diesem Jahr mehr Wohnungen vergeben werden als bisher, da die Bank mit den autonomen Regionen Castilla-La Mancha, Valencia, Murcia, Madrid und Asturien sowie den Stadtverwaltungen von Alcobendas, Parla, Móstoles, Valladolid, Getafe, Santander, Coslada, Valdemoro, Pinto, San Fernando de Henares, Zaragoza, Valencia, Alicante und Elche in Verhandlungen steht.
Bisher gibt es Übereinkünfte über 930 Wohnungen mit Katalonien, über 400 Einheiten mit Andalusien und über 100 Sozialwohnungen mit Castilla-León. Insgesamt sind bisher 1.810 Wohneinheiten an verschiedene Regionalregierungen verteilt worden. Bei den Gemeinden sind es insgesamt 580 Wohnungen, davon gingen 300 an Madrid und 200 an Barcelona.
Normalerweise erhält die Sareb Bank Anfragen von den Verwaltungen, die gezielt nach bestimmten Standorten fragen, wo es Bürger gibt, die Sozialwohnungen brauchen. Die Bank gleicht diese Anfragen dann mit ihrem Bestand ab, um zu sehen, wie viele Wohnungen sie in dieser Gegend besitzt.
Echegoyen erwartet unter der neuen Regierung von Pedro Sánchez keinen Strategiewechsel in seinem Haus. Die Sareb habe einen „supranationalen Charakter“, da sie durch ein Abkommen mit der Europäischen Kommission nach der Bankenrettung entstanden sei.
Es gebe einen Unternehmensplan, der die Rückzahlung der durch den Staat verbürgten 51 Milliarden Euro vorsehe. Die Bank werde weder vom Staat noch von den Aktionären weitere Finanzspritzen anfordern. „Wir sind entschlossen, zurückzuzahlen, was wir erhalten haben“, sagte der Präsident der Sareb, obwohl viele Finanzexperten glauben, dass dies in den zehn Jahren, die der Bad Bank noch bleiben, nicht möglich sein wird.
Demgegenüber geht Jaime Echegoyen nicht davon aus, dass die 13% Rendite, die der Staat den Investoren in Aussicht gestellt hatte, erreicht werden könne.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]