Möglichkeiten und Grenzen der Alternativmedizin


© Dr. Rastocny

Interview mit Dr. Med. Stefan Rastocny, der in Bingen eine Praxis für Biophysikalische Medizin und Ganzheitsmedizin betreibt

Immer wieder tauchen in den Medien Berichte über Menschen auf, die über außergewöhnliche Heilkräfte verfügen. Zahllose Menschen begeben sich hoffnungsvoll in die Hände von sogenannten Heilern, geben dafür oft die medizinische Behandlung von schweren Krankheiten auf. In den allermeis­ten Fällen ist die Hoffnung auf Wunderheilung vergeblich.

Die Zeitschrift „P.M. Welt des Wissens“ schreibt im Juni 2004 zum Thema „Wunderbare Heilungen“, dass es ganz offensichtlich drei Arten von Überlebensstrategien sind, die zum Erfolg führen: die Kämpfer, die Gottesgläubigen und die „Umsteiger“, die ihr Leben radikal ändern.   

Da sich Teneriffa in den alternativen Insider- und Esoteriker-Kreisen seit Jahren immer stärker den Ruf erwirbt, ein besonders heilkräftiges und energiestarkes Potenzial zu besitzen, ist das Wochenblatt in der Serie der Frage nachgegangen. Nach Gesprächen mit der Heilerin Gertrudis Kohr, Dr. Heinsch, dem Geistheiler-Ehepaar Brodde, der Massage-Therapeutin Elsa und dem Cranio-Sacral-Therapeuten Isidro Sosa haben wir Dr. Med. Stefan Rastocny um ein Gespräch gebeten.

Dr. Rastocny aus Bingen ist auf Teneriffa keine unbekannte Größe. Er hat bereits im vergangenen Jahr hier im Hotel Maritim einen Vortrag über Bioresonanztherapie gehalten und hat auch dieses Jahr wieder im November während seines Aufenthaltes einen Vortrag eingeplant. Im Wochenblatt ist bereits im Mai 2007 ein Interview mit ihm veröffentlicht worden, und nun haben wir im Rahmen unserer Serie „Alternative Heilmethoden – Heiler, alternative Medizin und das Unerklärliche“ ein weiteres Gespräch mit ihm geführt.

Wochenblatt: Dr. Rastocny, unser Gespräch läuft unter dem Titel „Möglichkeiten und Grenzen der Alternativmedizin“. Die Möglichkeiten sind vermutlich genauso vielfältig wie das Angebot, das heutzutage auch in unserer westlichen Welt existiert. Aber wo liegen Ihrer Erfahrung nach die Grenzen?

Dr. Rastocny: Jede Disziplin hat Grenzen, wobei diese weniger durch ihr Wesen als durch die eingeschränkt wird, die sich mit dem Thema befassen. Die Medizin und auch die Alternativmedizin ist im Wandel begriffen. Viele unserer anderen alltäglichen Aktivitäten wurden bereits davon erfasst. Am stärksten hat sich der Wandel in den Möglichkeiten der Fortbewegung und  Kommunikation bemerkbar gemacht. Denken Sie doch mal, was es vor 100 oder 200 Jahren gab. Die Medizin hat bedauerlicherweise diese Quantensprünge, die in anderen Lebensbereichen auftraten, in dieser relativ kurzen Zeit nicht vollbracht.

Für fast alle chronischen Erkrankungen und Tumorerkrankungen lieferte sie weder plausible Ursachen noch befriedigende Lösungen. Die Medizin und auch die meisten Sparten der Alternativmedizin begnügen sich immer noch mit der Therapie der Symptome. Diese Vorgehensweise wird unsere Gesundheitsprobleme nicht lösen.

Was andere Bereiche unseres Lebens vorangebracht hat, ist vor allem die Verarbeitung von großen Daten- und Informationsmengen. Wenn mehr Informationen und Daten über die Ursachen von Krankheiten vorhanden wären, dann hätten wir die Möglichkeit gezielt, effektiv und nebenwirkungsarm gegen Erkrankungen vorzugehen. Das Teilgebiet der Biophysikalischen Medizin leitet in dieser Hinsicht eine neue Ära ein. Elektromagnetische Wellen tragen hierbei als Informationsträger sowohl zur Diagnostik als auch Therapie bei. Die Zukunft liegt somit zwangsläufig in der

„Informationsmedizin“. Ihre Grenzen sind heute kaum vorstellbar. Wie schnell sie sich durchsetzen kann, wird davon abhängen, wie verantwortungsvoll sie von Ihren Vertretern angewandt wird, und wie sie vom bestehenden Medizinsystem als zumindest gleichberechtigt zugelassen wird.

WB: Sie haben sich vom sogenannten Schulmediziner zum Bioresonanz-Fachmann entwickelt. Was war der auslösende Faktor dafür, dass Sie sich speziell der Bioresonanz-Therapie zugewendet haben?

Dr. Rastocny: Seit über 20 Jahren bin ich bekennender Schulmediziner wobei ich relativ früh merkte, dass unsere Medizin schnell an ihre Grenzen kommt und viele Therapien nicht wirklich wirkten, sondern sogar auf Dauer zu mehr gesundheitlichen Problemen führten. Also machte ich mich auf die Suche nach echten Lösungen der Erkrankungen, wobei mich vor allem deren Ursachen brennend interessierten.

Von den verschiedenen alternativen Behandlungsmethoden, mit denen ich mich neben meiner ärztlichen Tätigkeit als Frauenarzt im Krankenhaus und in der Praxis befasste, wie Akupunktur, Lasertherapie und Chiropraktik, konnte keine meinen hoch gesetzten Ansprüchen genügen, um sie dauerhaft anzuwenden.

Die Bioresonanzdiagnostik und -therapie war die erste Methode, die mir ermöglichte, Beschwerden und Erkrankungen gezielten Ursachen zuzuordnen. So konnte ich endlich ganz gezielt therapeutische Maßnahmen einleiten, die meistens auch sehr gut wirkten. Ich begann aber auch zu verstehen, wenn die Therapie mal nicht funktionierte.

WB: Würden Sie für unsere Leser einmal kurz zusammenfassen, was Bioresonanz-Therapie eigentlich ist?

Dr. Rastocny: Die Bioresonanz verwendet das Phänomen der elektromagnetischen Ströme und Schwingungen, die von unseren Zellen abgegeben werden. Diese Schwingungen enthalten Informationen, die zur Steuerung im Stoffwechsel, zum Bau von Zellen, zur Funktion des Immunsystems und zu Anpassungsvorgängen an Umwelteinflüsse beitragen. Es handelt sich hierbei um ein äußerst komplexes Geschehen auf einem energetisch sehr niedrigen, kaum messbaren Niveau. Moderne Bioresonanzgeräte können patienteneigene und auch fremde Schwingungsinformationen mittels einer Antenne abgreifen und diese in veränderter bzw. korrigierter Form wieder dem Körper zuführen, damit die Informationsverarbeitung im Körper wieder funktionieren kann. Hauptziel der Bioresonanztherapie ist die Wiederherstellung des Regulationsgleichgewichtes.

WB: Das Behandlungsspektrum scheint ja praktisch unbegrenzt zu sein. So haben Sie bei einem kürzlichen Kongress in München sowohl über Behandlung von Tumorpatienten als auch von Patientinnen mit Regelblutungsschmerzen gesprochen. Kann also jede Art von Erkrankung mit Bioresonanztherapie verbessert bzw. geheilt werden? Wie sind die Erfolgsquoten?

Dr. Rastocny: Das Behandlungsspektrum ist in der Tat unbegrenzt. Die Grenzen hängen von

der beschränkten Anzahl von Testsubstanzen und von der persönlichen Qualifikation des Untersuchers ab. Ich teste derzeit ca. 1400 Substanzen an meinen Patienten aus, wobei fast alle bekannten pathogenen Parasiten, Pilze, Bakterien, Viren, Umweltgifte, elektromagnetische Störfelder, Allergene, Nahrungsmittelzusatzstoffe, Verträglichkeit von Nahrungsmitteln einschließlich der Präsenz von Tumorzellen auf das Vorhandensein von entsprechenden Schwingungsmustern getestet wird.

In Freising bei München wurde am 28. und 29. Juni 2008 der erste Kongress für Frequenztherapie vom Arbeitskreis für elektrische Frequenzen und Bioresonanz veranstaltet, an dem ich auch zwei Vorträge gehalten habe.

Der ersten Vortrag lautete:  „Therapie der schmerzhaften Regelblutung mit Frequenzen“ – Auswertung und Fazit einer Pilotstudie.

Ich habe ein Programm mit Frequenzen entwickelt, dass innerhalb einer zweimonatigen Anwendung dauerhaft Regelschmerzen beseitigt. Dieses Programm enthält Frequenzen, die den Frequenzen der Keime entsprechen, die eine schmerzhafte Regelblutung verursachen. Die Konfrontation mit der Eigenschwingung führt zum „Hochschaukeln“ der Membranen der Keime, was zu deren Zerstörung führt. Ein ähnliches Phänomen ist zu beobachten wenn eine Sopranistin mit hoher lauter Stimme Glas zum Zersplittern bringt, oder wenn Soldaten durch Gleichschritt eine Brücke zum Einsturz bringen.

Die Patientinnen benutzen hierbei zu Hause einen speziellen Frequenzgenerator, auch Zapper genannt. Das Frequenzprogramm ist auf einem sog. Regelschmerzchip gespeichert, der mit diesem Frequenzgenerator betrieben werden kann. Die Auswertung der behandelten Patienten zeigte, dass alle Patientinnen eine dauerhafte Beseitigung bzw. deutliche Linderung  ihrer Beschwerden hatten.

Die Ergebnisse sind so ermutigend, dass vom Gerätehersteller eine größere Studie mit über 100 Patienten vorgesehen ist. Diese medikamentenfreie Therapie ist eine echte Alternative zu medikamentöser Hormon-, Schmerz- und Psychobehandlung. 

Der zweite Vortrag betraf „Erfahrungen mit der Frequenztherapie bei Tumorpatienten mit und ohne schulmedizinische Begleittherapie“ – Falldokumentation und Interviews.

Ich habe anhand klinischer Fälle und persönlicher Interviews die Ursachen und Verläufe bei krebskranken Patienten verschiedener Tumorstadien dokumentiert. Die Erfolgsquote bei Tumorpatienten hängt stark vom Tumorstadium und der Kooperation des Patienten mit Einhaltung der Begleitmaßnahmen wie das Befolgen einer Diät frei von Schweinefleisch und Milchprodukten.

Ich habe zahlreiche Krebspatienten mit Hilfe biophysikalischer Methoden untersucht und erfolgreich behandelt. Es gibt Patientinnen, die ich bereits seit fünf Jahren so betreue, ohne dass der Tumor wiedergekommen ist. Die Lebensqualität dieser Patienten hat sich außerdem deutlich gebessert.

Patienten mit fortgeschrittenen und stark metastasierten Tumorerkrankungen können eine vorübergehende Verbesserung und Linderung ihrer Erkrankung erwarten. Für eine Heilung, insbesondere bei Hirnmetastasen, bestehen mittels biophysikalischer Methoden nach meiner Erfahrung noch keine echten Chancen, wobei jeder Fall individuell unterschiedlich zu beurteilen und zu bewerten ist.

Die Stärke der biophysikalischen Medizin zeigt sich vor allem in ihrer präventiven Wirkung.  Eine biophysikalische Untersuchung kann helfen, das individuelle Krebsrisiko zu beurteilen. Das ist besonders wichtig, wenn wir davon ausgehen, dass etwa jeder zweite Deutsche im Verlaufe seines Lebens von einer Krebserkrankung heimgesucht wird. Die Ursachen sind mittels biophysikalischer Methoden erfassbar und zu einem frühen Zeitpunkt einer nicht invasiven Therapie zugänglich. Der Ausbruch einer Tumorentstehung kann so vor der unmittelbaren Entstehung bzw. im Frühstadium gezielt abgewendet werden.

WB: Sie vertreten eine Koppelung der Bioresonanz-Therapie mit Elektro-Akupunktur. Wie ergänzen sich beide Therapien?

Dr. Rastocny: Die Elektroakupunktur wurde von Dr. Reinhold Voll in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts als Ergänzung zur Chinesischen Akupunktur eingeführt. Die Bioresonanztherapie hat die Diagnostik mit der Elektroakupunktur in ihr Konzept integriert. Der Elektroakupunkteur untersucht den elektrischen Widerstand an den Akupunkturendpunkten der Meridiane. Dr. Voll hat gezeigt, dass sich der Widerstand dieser Punkte verändert, wenn der zugehörige Meridian bzw. das entsprechende Bezugsorgan durch Störeinflüsse beeinträchtigt wurde. In modernen Bioresonanzgeräten ist eine Elektroakupunktur-Messeinrichtung integriert. Mit dem Bioresonanzgerät kann man nun gezielt feststellen, ob eine Substanz oder ein Keim die Funktion in einem Meridian bzw. Organ verbessern oder verschlechtern kann. Mit dieser genialen Kombination können sämtliche Einflüsse an allen Organen bzw. Meridianen gezielt untersucht und Ursachen bezüglich der Krankheitsentstehung aufgedeckt werden.

Das Ergebnis ist eine diagnostische und therapeutische Offenbarung. Es ist schade, dass sich derzeit noch so wenig Therapeuten dafür interessieren. 

WB: Was halten Sie grundsätzlich von anderen alternativen Heilmethoden wie Osteopathie, Craniosacraltherapie, Reiki, Ayurveda, Yoga und was es da sonst noch so alles gibt?

Dr. Rastocny: Das Spektrum der alternativmedizinischen Behandlungsmethoden ist sehr zahlreich. Grundsätzlich ist keine Methode als Therapie abzulehnen, wenn sie sich als wirksam erweist und fachkundig sowie verantwortungsvoll betrieben wird.  Das bedeutet, dass man als gut ausgebildeter Therapeut genau wissen sollte, was möglich und vertretbar ist, und auch keinen Schaden anrichtet.

Das Problem von Seiten der Schulmedizin ist, dass meist keine oder nur sehr vage

Kenntnisse bezüglich eines alternativen Behandlungsverfahrens bestehen. Außerdem entsteht eine Art Konkurrenzsituation mit dem Alternativtherapeuten. Daher besteht oft ein voreilig negatives Urteil gegenüber der neuen und fremden Methode. Von Alternativmedizinern gegenüber Schulmedizinern gibt es Ähnliches zu berichten. Der medizinisch nicht fachkundige Patient kommt zum Alternativtherapeuten meist erst dann, wenn der Schulmediziner nicht mehr helfen kann. Die von Ihnen oben genannten Methoden könnten sich nicht halten, wenn sie ohne spürbare Wirkung wären.

WB: Sie nennen falsche Ernährung, Keime, Viren, Parasiten, Umweltgifte, aber auch Elektro­smog und andere elektromagnetische Störfelder als Krankheitsverursacher. Was halten Sie z.B. von Geräten, die Elektrosmog verhindern sollen? Sind die effizient? Soweit wir wissen, werden alle derartigen Geräte auch an eine Stromquelle angeschlossen. Besteht da nicht ein Widerspruch in sich selbst?

Dr. Rastocny: Elektrosmog stellt ein ernstzunehmendes gesundheitliches Risiko in unserer Zeit dar, das zu wenig Beachtung findet. Durch die biophysikalische Medizin habe ich gelernt und erfahren, dass biochemische Vorgänge durch ultrafeine elektromagnetische Schwingungen gesteuert werden. Anders wäre die komplizierte Steuerung eines biologischen Systems nicht zu erklären. Jede Sekunde finden gleichzeitig 100.000 verschiedene Stoffwechselvorgänge in jeder Zelle statt. Jede Sekunde sterben 50 Millionen Zellen in unserem Körper und müssen neu gebildet werden. Jede Zelle besitzt einen DNA-Strang der 2 Meter lang ist. Jede Sekunde müssen 100 Millionen Meter oder 100 Tausend Kilometer zusammengesetzt werden. Jedes Molekül und Atom muss zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle sein. Nur Schwingungsinformationen können dies bewirken. Man kann sich nun vorstellen, dass ein externes elektromagnetisches Feld leicht diese steuernden Schwingungsinformationen überlagern und beeinträchtigen kann. Der störende Nachweis ist sehr schwierig, da es oft Jahre dauert, bis sich beeinträchtigende Folgen bzw. schwere Erkrankungen zeigen. Bei der biophysikalischen Untersuchung von Tumorpatienten fällt mir  in etwa 9 von 10 Fällen auf, dass elektromagnetische Störfelder eine Rolle bei der Entstehung von Erkrankungen spielen. Die Wissenschaft auf dem heutigen Stand ist nicht in der Lage, die Art und das Ausmaß der Beeinträchtigung ausreichend zu beurteilen. Übrigens stellen Wasseradern natürliche elektromagnetische Störfelder dar. Das passiert immer dann, wenn Wasser (unterirdisch) über magnetisches Gestein fließt. Durch Induktion entsteht dann ein elektromagnetisches Feld.

Geräte die Elektrosmog verhindern sollen und selbst mit elektrischem Strom betrieben werden, halte ich für problematisch, da von ihnen selbst ein elektromagnetisches Feld ausgeht. Problematisch sind vor allem Hochspannungsleitungen in einem Abstand von weniger als 100 Metern,

Transformatoren, Klimaanlagen, elektr. Luftentfeuchter und Energiesparbirnen. Die paar Euro, die mit einer Energiesparbirne eingespart werden, müssen hinterher möglicherweise tausendfach für Krebstherapie ausgeben werden.

Meinen Patienten empfehle ich als gute und kostengünstige Abschirmung gegen Elektrosmog Naturkorkplatten, die mindestens 1,5 cm dick sein müssen. Wichtig ist jedoch zunächst die genaue Identifizierung und das Ausmaß der Störquelle. Bei meinen Patienten übernehme ich selbst die sogenannte Hausbegehung und Untersuchung auf elektromagnetische Störfelder. 

WB: Sie legen großen Wert auf richtige Ernährung. Aber was bedeutet das eigentlich heutzutage wirklich? Überall sind inzwischen Bio-Produkte zu kaufen. Trotzdem weiß der Verbraucher oft nicht, was wirklich in einem Lebensmittel steckt. Und wie sind eigentlich genmanipulierte oder bestrahlte Produkte gekennzeichnet? Welche Lebensmittel sollte man zur gesunden Ernährung grundsätzlich meiden?

Dr. Rastocny: Die Ernährung spielt beim Entstehen von Erkrankungen eine zentrale Rolle. Wahrscheinlich ist sie der wichtigste Faktor überhaupt. Bedauerlicherweise wird die Ernährung von der modernen Medizin kaum in die Behandlung einbezogen. Was nur wenige Laien wissen, ist die Tatsache, dass Ärzte während ihrer langjährigen Ausbildung keine einzige Unterrichtsstunde bezüglich der Ernährung erhalten. Dabei verwandeln sich die Bestandteile der Nahrung in Bestandteile unseres Körpers. Wir werden sozusagen zu dem, was wir essen. Essen wir minderwertige Nahrung, dann werden unsere Körperbestandteile auch minderwertig sein und in ihrer Funktion sowie Haltbarkeit beeinträchtigt sein.

Von der Art des Gebisses und von der Länge des Verdauungstraktes sind wir Menschen eher vegan veranlagte Säugetiere. Die Tatsache, dass Menschen viel tierisches Eiweiß zu sich nehmen, führt zu vielen schweren Erkrankungen.

Unsere Nahrung sollte zu 90 bis 95% veganer  Herkunft sein, also vor allem aus Obst, Gemüse und Körnern bestehen. Gesunde Nahrung sollte vor allem natürlich und nicht manipuliert sein.  Unter Manipulation verstehe ich jede Art von Haltbarmachung, Konservierung und sonstiger geschmacklicher oder energetischer Verbesserung. Einstein sagte: „Natur kann man nicht verbessern!“

Bio-ettiketierte Produkte schließen Manipulationen grundsätzlich nicht aus. Eine Markenempfehlung kann daher nicht ausgesprochen werden, zumal der Inhalt der Lebensmittelprodukte trotz gleichem Etikett bei jedem Einkauf unterschiedlich ist. Ich empfehle meinen Patienten, die eigenen Sinne für die Naturhaftigkeit von Nahrungsmitteln einzusetzen. Gesundes Obst und Gemüse duftet und schmeckt sehr gut, ist nicht lange haltbar; Insekten werden angelockt. 

Ich pflege meinen Patienten zu sagen, dass die Mücken besser wissen, was gesund ist. Genmanipulierte Nahrung wird von Tieren und Insekten meist gemieden. Machen Sie ein Experiment und beobachten Sie ob Vögel z. B. einen Maiskolben anpicken oder was mit einem geteilten Apfel passiert, wenn er auf der Fensterbank oder im Garten ausgelegt wird. Pestizidhaltige Nahrungsmittel finden weder Abnehmer bei Insekten noch bei Bakterien oder Pilzen. Je länger ein Lebensmittel haltbar ist, umso mehr ist es im gewissen Sinn vergiftet. Bevorzugt sollten Lebensmittel verzehrt werden, die keine langen Transportwege hinter sich haben.

Meinen Patienten empfehle ich ganz dringend, auf Milchprodukte und Schweinefleisch zu verzichten. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, die belegen konnten, dass Hormone in der Milch als Katalysator das Wachstum von Tumorzellen beschleunigen. Das Milcheiweiß Kasein dient als Grundsubstanz für die Herstellung von Holzleim. Es ist in allen Holzspanplatten vorhanden und hält diese fest zusammen. In unserem Körper verklebt das Milcheiweiß die Darmwand, was dazu führt, dass Vitamine und Nährstoffe aus der Nahrung nicht aufgenommen und Giftstoffe über die Darmdrüsen nicht ausgeschieden werden können. Ein chronischer Vitaminmangel mit Eisenmangel, vorzeitiger Haarausfall und Hauttrockenheit sind die Folgen. Im verleimten Darm fühlen sich Parasiten und krankmachende Bakterien besonders wohl, da sie vom Immunsystem nicht angegriffen werden können. Milch enthält als Xanthinoxidase (XO-Faktor) ein Enzym, welches Defekte in die Arterienwand setzt. In diesen Defekten werden die Calcium-Phosphor-Komplexe der Milch abgelagert, was zu einer chronisch fortschreitenden Arteriosklerose führt. Das Endstadium nach Jahrzehnten ist ein Herzinfarkt oder Schlaganfall als Ausdruck eines vollkommen verschlossenen arteriellen Gefäßes. Bei vielen Patienten konnte ich eine deutliche Verbesserung der Durchblutung von Beinen und Organen feststellen, nachdem Milchprodukte vom Speiseplan komplett gestrichen wurden. Milch führt durch die Säureblockade im Magen zu einer erhöhten Säureproduktion, was zusammen mit dem Zerfall des tierischen Milcheiweißes letztendlich zu einer Übersäuerung im Dünndarm führt. Diese Übersäuerung wird dann durch Calcium blockiert, das aus Knochen mobilisiert wird. Dies erklärt die Tatsache warum in Ländern, wo viel Milchprodukte verzehrt werden, die Osteoporose so weit verbreitet ist.

Die Eiweißaufbau der Milch ähnelt dem Eiweiß der Betazellen, die das Insulin in der Bauchspeicheldrüse produzieren. Bei der Besiedlung des Darmes mit Parasiten und krankmachenden Bakterien bzw. Pilzen kommt es zu Darmwanddefekten  (Leaky Gutt Syndrome), sodass Eiweißketten unverdaut in das Blut geraten können, was zu einer allergischen Immunreaktion führt. Diese Reaktion kann dann auch als Kreuzreaktion die insulinbildenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse betreffen, was zu deren Entzündung und Zerstörung führt. Die Folge ist eine zunehmend reduzierte Insulinbildung und schließlich Diabetes.

Diabetes ist am häufigsten in Ländern wo traditionell viel Milchprodukte verzehrt werden. Aus der Erfahrung mit meinen Patienten konnte ich dies mehrfach beobachten und einen drohenden Diabetes mellitus u. a. durch das konsequente Weglassen von Milchprodukten verhindern. Besonders verhängnisvoll ist die heute weit verbreitete Homogenisierung der Milch, da hierbei sehr kleine Eiweiß-Fett-Wasser-Moleküle entstehen, die viel leichter die Darmwand passieren.

Die Galaktose als Bestandteil des  Milchzuckers wird in der Linse abgelagert, was zu grauen Star führt. Bedauerlicherweise ist es heutzutage nicht so leicht, industriell gefertigte Nahrungsmittel ohne Beimischung von Milchbestandteilen zu finden. Daher empfiehlt es sich, auf Natur- und Rohkostprodukte zurückzugreifen.

Schweinefleisch ist problematisch, da es Schwefelstoffe enthält, die das Lymphsystem verstopfen. Über die Lymphe wird die Entgiftung der Zellen und die Immunabwehr mittels weißer Blutzellen und schützender Fresszellen gewährleistet. Das Lymphsystem ist ein wichtiger Bestandteil der körpereigenen Infrastruktur, vergleichbar mit Verkehrswegen in einem Land. Sind diese verstopft, dann können Probleme außerhalb nicht mehr gelöst werden. Schweine sind wie wir Menschen auch Allesfresser, was sie im Hinblick auf den Bau und die Funktion unserer Organe uns sehr ähnlich macht. Herzklappen aus Schweineherzen und Entgiftung mit Hilfe einer Schweineleber

bei Leberversagen sind medizinische Anwendungen, die eine gewisse Verwandtschaft mit Schweinen unterstreichen. Daher enthält Schweinefleisch oft Viren, Bakterien und Parasiten, die auch uns Menschen krank machen können.

Schweine werden in Zuchtbetrieben unter Verabreichung von Hormonen, Antibiotika und Genfutter innerhalb von 70 Tagen bis zur Schlachtreife gemästet. Die Eiweißqualität ist daher nicht die beste. Verschleißerscheinungen im Bindegewebe und Gelenkschäden sind ebenfalls häufige Folgen. Aus meiner Erfahrung sind vor allem Herzrhythmusstörungen, Muskelschmerzen, Grippeerkrankungen, Rheuma, Gelenkarthrosen und Entzündungen, Hautinfektionen, Übergewicht und Neigung zu Krebserkrankungen bei Schweinefleischessern sehr häufig zu beobachten.

Aus den vorgenannten Gründen empfehle ich allen Patienten dauerhaft auf Milch- und Schweinefleischprodukte zu verzichten. Schon allein dadurch stellt sich bereits nach zwei Wochen  eine spürbare Verbesserung des Gesundheitszustandes ein.

                                                    

Am Sonntag, den 9. November 2008, um 18.00 Uhr deutsch und 20.00 Uhr auf spanisch, hält Dr. Rastocny erneut einen Vortrag über biophysikalische Medizin im Hotel Maritím, Salón Timanfaya in Los Realejos.

Das Thema ist diesmal die Diagnostik und Therapie von häufigen chronischen Erkrankungen wie Asthma, entzündliche Darmerkrankungen und Rheuma ohne die Anwendung von Medikamenten. Auch diesmal werden wieder klinische Fälle und Patienteninterviews vorgestellt. Der Eintritt ist frei.   

Mit diesem Interview endet unsere Serie „Alternative Heilmethoden – Heiler, alternative Medizin und das Unerklärliche“. Wir hatten zuvor eine gläubige Heilerin, einen Arzt, ein Geistheiler-Ehepaar, einen Geistlichen und eine Massage-Therapeutin als Gesprächspartner. Unser vorrangiges Anliegen bei dieser Serie war und ist es, kranke Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass es neben der Schulmedizin auch noch andere Wege zur Heilung geben kann, die jeder selbst und nach seiner Überzeugung beschreiten kann. Unser Rat an alle Hilfesuchenden: Bleiben Sie bei der Schulmedizin, aber werden Sie auch selbst tätig; bieten Sie Ihrer Krankheit die Stirn. Unsere Serie beinhaltet natürlich nur einen Bruchteil des alternativen Heilangebots; suchen Sie also die Therapie, die am besten zu Ihnen passt. Und achten Sie auf das, was Ihnen Ihr Gefühl sagt. Wenn Sie sich in einer alternativen Therapie nicht wohlfühlen, brechen Sie sie ab, egal welche Erfolge Ihnen in Aussicht gestellt werden. Aber geben Sie dann nicht auf: suchen Sie andere Wege. Es gibt genug.

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