Madrid – Die Coronavirus-Krise beginnt sich auf den Immobilienmarkt auszuwirken. Angesichts des Stillstandes auch in diesem Sektor haben einige Eigentümer, die Haus oder Wohnung verkaufen wollen, bereits ihre Preiserwartung reduziert. Auf dem Internet-Immobilienportal pisos.com, wo private und professionelle Anbieter Verkaufsanzeigen aufgeben können, bestanden zwischen dem 13. und dem 31. März 24% aller Preisänderungen in einer Senkung des Verkaufspreises. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es nur 19%.
Bei den Betreibern der Immobilien-Website comprarcasa.com sind schon Anfragen von größeren und kleineren, spanischen wie internationalen Investoren eingegangen, die darauf hoffen, Gewinn aus den ersten durch die Covid-19-Krise bedingten Schnäppchen ziehen zu können.
Wohnungseigentümer aus der Hauptstadt Madrid, die von der Pandemie besonders schwer betroffen ist, haben Preisnachlässe von bis zu 29% vorgenommen.
Auch die Mieten werden sinken
Was die Entwicklung der Mietpreise angeht, so glaubt Miguel Ángel Gómez, Präsident der Vereins der Madrider Immobilienmakler Amadei, dass auch diese in einigen Regionen in der Größenordnung von 10% sinken werden. Er geht davon aus, dass etliche Wohnungen, die bisher als Ferienwohnungen vermarktet wurden, wieder in die langfristige Vermietung gehen werden. Dadurch erhöht sich das Angebot auf dem Wohnungsmarkt und die Mieten sinken entsprechend. Auch José María Alfaro vom Nationalen Verband der Immobilienagenturen FAI geht, je nach Lage der Immobilien, von einem Rückgang der Durchschnittsmieten um 10% bis 15% aus.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]