Lockerung der Ausgangsbeschränkungen keinesfalls vor dem 26. April


Der Präsident der Regionalregierung, Ángel Víctor Torres, während einer Videokonferenz. Foto: EFE

Regionalpräsident Ángel Víctor Torres rechnet damit, die Ausgangssperre zunächst auf den am wenigsten betroffenen Inseln aufzuheben

Kanarische Inseln – In der letzten Zeit ist immer wieder darüber spekuliert worden, ob auf den Kanarischen Inseln noch vor anderen Gebieten in Spanien eine Lockerung der Corona-Beschränkungen stattfinden könnte. Dass die Ausgangssperre auf den Inseln vor dem 26. April aufgehoben wird, ist ausgeschlossen. Dies versicherte unlängst der kanarische Regierungschef Ángel Víctor Torres nach einer Besprechung mit den Mitgliedern des Sonderkomitees der Gesundheitskrise. Darin wurde unter anderem beschlossen, dass auf den Inseln keinerlei Entscheidungen getroffen werden, wenn nicht der maximale Gesundheitsschutz gewährleistet werden kann.
Die Lockerung der Ausgangsbeschränkungen wird auch auf dem Archipel auf keinen Fall vor dem 26. April stattfinden und auch nur dann, wenn die angemessenen Bedingungen gegeben sind und unter Befolgung der Anordnungen der Zentralregierung in Madrid. Eine frühere Lockerung der Corona-Maßnahmen käme nur in Frage, wenn darüber eine Einigung zwischen der Zentral- und der Regionalregierung bestehe. Eine Entscheidung werde auf keinen Fall einseitig getroffen.
Die Regionalregierung arbeitet aber bereits an einem Plan für den schrittweisen Abbau der Corona-Beschränkungen.
In welchem Rhythmus die Lockerung stattfinde, werde durch das Verhalten der Bevölkerung bestimmt, d.h. in welchem Maße soziale Distanz eingehalten, Mund-Nasen-Schutz getragen wird und Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen umgesetzt werden. Auch müssten die medizinischen Kapazitäten berücksichtigt werden (epidemiologische Überwachung, Früherkennung symptomatischer Fälle und asymptomatischer Kontakte, Schutz von Hochrisikogruppen, etc.)
Die Wissenschaftsexperten des Corona-Sonderkomitees sind sich einig, dass die Zahlen auf den Kanaren im Vergleich zu anderen autonomen Regionen Spaniens positiv sind.
Für die „Zeit danach“, wenn also der Alarmzustand vorbei und die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben sind, hält das Expertenkomitee der Regionalregierung das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für sinnvoll, ebenso wie das Fiebermessen bei Fluggästen und Schiffspassagieren, wenn der Passagierverkehr sich wieder normalisiert.

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