Umfrage zur Umstellung in den Schulen

In einer Frage waren sich fast alle Befragten einig. Für die vorgesehenen Veränderungen wie Unterricht in kleinen Gruppen ist mehr Personal nötig. 90,7% der befragten Lehrkräfte stimmten darin überein. Foto: EFE

In einer Frage waren sich fast alle Befragten einig. Für die vorgesehenen Veränderungen wie Unterricht in kleinen Gruppen ist mehr Personal nötig. 90,7% der befragten Lehrkräfte stimmten darin überein. Foto: EFE

53% der Lehrkräfte halten eine Anpassung ihrer Schulen an die neuen Gesundheitsvorgaben vor Ende des Schuljahres nicht für möglich

Kanarische Inseln – 53% der kanarischen Lehrkräfte sind der Ansicht, dass es nicht möglich sein wird, ihre Schulen vor Ende des Schuljahres an die neuen Gesundheitsvorgaben anzupassen, während 42,3% der Befragten es für umsetzbar hält, sofern nicht mehr als 15 Schüler pro Lehrer eingeteilt werden. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter knapp 4.200 Lehrkräften, die von der kanarischen Gewerkschaft ANPE, die die Interessen der Lehrerinnen und Lehrer an öffentlichen Schulen vertritt, durchgeführt wurde. Nur 4,7% der Befragten schätzten Klassenzimmer in ihren Schulen als groß genug ein, um die Trennung von Klassen durchzuführen bzw. neue Räume zu schaffen.
Der Umfrage zufolge befürworten sechs von zehn Lehrkräften die Einführung eines neuen Systems, das Unterricht sowohl in der Schule als auch zu Hause ermöglicht, vorausgesetzt, die Familien, Lehrkräfte und Schulen verfügen über die notwendige technische Ausrüstung. Die übrigen Befragten halten diese Kombination von Schul- und Fernunterricht für nicht durchführbar.
„Wir durchleben eine außerordentliche Situation, und es ist mehr denn je notwendig, dass die Bildungsbehörden die Stimme der Lehrkräfte hören. Das derzeitige Szenario birgt Ungewissheiten und bedarf der Einbeziehung der gesamten Bildungsgemeinschaft. Die Lehrkräfte haben ihr Bestes gegeben, um den Unterricht während der Schließung der Schulen fortzusetzen“, so Pedro Crespo, Vorsitzender von ANPE Canarias. Nun sei es an der Zeit, die Lehrkräfte auch in die Diskussion und die Entscheidungen über die Zukunft des Schulsystems und die durch die Covid-19-Pandemie notwendig gewordenen Veränderungen einzubeziehen, was bislang nicht geschehen sei.
Eine einhellige Meinung gab es im Rahmen der Umfrage zur Zahl der Lehrer. 90,7% der Befragten sind der Meinung, dass das Kollegium ihrer Schule im Zuge der Veränderungen vergrößert werden müsste, sodass die Lehrer-Schüler-Quote sich verbessert. Außerdem halten 33% der befragten Lehrkräfte es für notwendig, dass zur Vorbereitung auf das neue Schuljahr Schulungen für den Online-Unterricht angeboten werden.

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