Sieben Neonazis in Katalonien verhaftet


© EFE

Einer davon ist aktives Mitglied der konservativen Volkspartei

Die katalonische Regionalpolizei Mossos d`Esquadra hat am 13. Oktober sechs Anhänger der nationalsozialistischen Partei Estado Nacional Europeo (ENE) wegen Verherrlichung des Genozids im Nazi-Deutschland festgenommen.

Barcelona – Der Vorfall erregte insbesondere deswegen in Spanien die Aufmerksamkeit der Medien, weil einer der Festgenommenen, der 22-jährige Diego Luis B.J., aktives Mitglied der konservativen Volkspartei (PP) ist.

Konkret wird den Verhafteten vorgeworfen, gegen den Anspruch auf die Grundrechte und öffentlichen Freiheiten verstoßen zu haben.

Über zehn Monate hatte die Polizei in dem Fall ermittelt, nachdem sie darüber in Kenntnis gesetzt worden war, dass die betreffenden Personen fremden- und homosexuellenfeindliche sowie rassistische Ideen und Doktrinen auf einer Website und in der Zeitung Intemperie verbreiten. „Alle sechs gehörten dem Redaktionsrat der Zeitung an“, erklärte Joan Carles Molinero, stellvertretender Ermittlungsleiter. Intemperie wird seit 1999 völlig legal in der katalonischen Ortschaft L´Hospitalet de Llobregat gedruckt, was angesichts der rechtsradikalen Inhalte kaum zu glauben ist.

Die katalonische PP hat die Mitgliedschaft des verhafteten Parteigenossen vorsichtshalber umgehend aufgehoben. Diego Luis B.J., der nach der Aussage vor einem Richter ebenso wie die anderen fünf Verhafteten vorläufig wieder auf freiem Fuß ist, beteuert seinerseits seine Unschuld. Er habe vor über drei Jahren mit der ENE zu tun gehabt, jedoch schon lange keine Verbindung mehr zu der Vereinigung.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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