Weit über 73% stimmten für mehr Autonomie
Die spanische Region Katalonien stimmte in einem lang erwarteten Referendum am 18. Juni deutlich für eine größere Autonomie gegenüber der Zentralregierung in Madrid.
Barcelona – Bei einer Wahlbeteiligung von 49% sprachen sich fast 74% der Wähler für die neuen, viel diskutierten Statuten aus, während nur knapp 21% dagegen waren.
Die Statuten sichern der autonomen Region, einer der wirtschaftsstärksten Spaniens, nicht nur einen größeren Anteil ihres Steueraufkommens zu. Indirekt darf sie sich nun auch als „Nation“ bzw. „nationale Realität“ bezeichnen. Jedenfalls steht es so in der Einleitung, auch wenn dies vom juristischen Standpunkt aus unerheblich ist. Außerdem erhält sie mehr Kompetenz über Bereiche wie den Arbeitsmarkt und das Transportwesen
Die größten Gegner der Statuten, die konservative Volkspartei (PP) und die katalanische ERC, monierten nach ihrer Niederlage, die Volksabstimmung bedeute einen herben Rückschlag für Katalonien und beanstandeten die niedrige Wahlbeteiligung.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]