Politischer Rivale gesteht den Mord an Miguel Grima, dem Bürgermeister von Fago
Knapp drei Wochen nach dem rätselhaften Mord an Miguel Grima, dem konservativen Bürgermeister des winzigen Dörfchens Fago in den spanischen Pyrenäen, wurde ein erster Tatverdächtiger verhaftet.
Fago – Es handelt sich um Santiago Mainar, den 50-jährigen Förster des Dorfes, der nicht nur bekannt war für seine ständigen Streitereien mit Grima. Seit den letzten Kommunalwahlen war er zudem auch sein politischer Rivale, da er für die Sozialisten kandidierte, allerdings gegen Grima verlor.
Grima war am 12. Januar auf der Rückfahrt in sein Dorf auf einer wenig befahrenen Landstraße in einen Hinterhalt geraten und erschossen worden. Das gesamte Dorf geriet daraufhin unter Mordverdacht, da er äußerst unbeliebt war.
„Ich habe es alleine gemacht“, soll der Förster nun bereits bei seinem ersten Verhör der Untersuchungsrichterin gestanden haben. „Ich habe den Bürgermeister getötet, weil ich ihn satt hatte.“ Trotz seines eindeutigen Geständnisses vermuten die Ermittler noch mehr hinter dem Fall, der spanienweit für Schlagzeilen sorgte. Es gebe immer noch zuviele Ungereimtheiten, heißt es. Es wird unter anderem angenommen, dass Mainar unter Umständen einen oder mehrere Mittäter schützen könnte.
Nach einem dreistündigen Verhör ordnete die Richterin seine Einweisung ins Gefängnis an, ohne die Möglichkeit auf Kaution freizukommen.
Sein Verteidiger Javier Notivoli schließt den Medien gegenüber indessen nicht aus, dass sein Klient „psychisch gestört“ sein könnte.
Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang jedenfalls, dass ausgerechnet Mainar in den Tagen nach dem Mord einer der wenigen Einwohner des Örtchens war, der den in großer Zahl angereisten Medienvertretern zahlreiche Interviews gewährte. Während sich die anderen Dorfbewohner angesichts des Ansturms und der Tatsache, dass jeder von ihnen der Tat verdächtigt werden könnte, in ihre Häuser zurückzogen, stellte sich Mainar wiederholt den Fernsehkameras.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]