Ein Artikel von Ottmar Beck (Alltrust AG)
Gold eine Edelmetallblase? Hier gibt es seit ein paar Jahren eine neue Unbekannte: die Chinesen, sie kaufen alles was sie kriegen… immer noch besser als grüne Scheine!
Viele Zentralbanken, vor allem in den Schwellenländern, erhöhen sukzessive ihren Bestand an Gold. Gold wird sich, solange die chronische Unsicherheit anhält, weiter positiv entwickeln. Gegenüber früheren Entwicklungen laufen die Preise der Goldminenaktien signifikant hinter dem Preis von Gold her. Historisch hatten Goldminenaktien immer ein Kursgewinnverhältnis von 30-40. Aktuell liegt es teilweise unter 20. Das Verhältnis zwischen dem Nettoinventarwert und dem Aktienkurs beträgt rund eins. In der Vergangenheit hatte es immer höher gelegen und das bedeutet, dass es zukünftige Erfolge derzeit so günstig wie noch nie gibt. Von Januar 1977 bis zum Ende 1978 legte Gold um ca. 59 % zu, in derselben Zeit bewegten sich die Goldminen nur um ca. 12 %. Erst in der Endphase der letzten Goldblase von 1979 bis Oktober 1980 hatten die Goldminen einen Wertzuwachs von 290 %, während das Gold um 270 % stieg. In dieser zweiundzwanzigmonatigen Periode sind die Aktien von kleineren Goldminen und Explorationsgesellschaften um 2300 % explodiert.
Für Rohstoffe und die damit verbundenen Aktien ist generell ein gutes Umfeld vorhanden. Verbessert sich die Konjunktur, kommt es zu Knappheit, verschlechtert sich jedoch die Weltwirtschaft, werfen die Zentralbanken die Notenpressen weiter an und die Anleger gehen aus Angst vor Inflation in die Sachwerte. Die Folge dürfte die Gleiche sein, die Rohstoffpreise steigen. Die beiden Grundfaktoren, das Wachstum der Weltbevölkerung und der steigende Energiehunger der Schwellenländer, werden auch in den nächsten Jahren bestehen bleiben.
Kohle ist in den letzten zehn Jahren der Brennstoff mit dem höchsten Zuwachs gewesen. Dieser Trend dürfte anhalten, da in Asien weitere Kohlekraftwerke gebaut werden. Die Ende 2010 an das Netz gegangenen Generatoren haben für eine zusätzliche Nachfrage von 375 Millionen t Kohle pro Jahr gesorgt. Sollte der derzeitige Ausbau weitergehen, wird zukünftig alle drei Jahre 1 Milliarde t mehr Kohle gebraucht. Durch die steigende Urbanisierung der Landbevölkerung in den Schwellenländern wird auch der Stahlverbrauch steigen, was wiederum zu einer höheren Nachfrage nach Kohle führt. Neben den Kohlekraftwerken bauen die Schwellenländer auch weiterhin neue Kernkraftwerke. Derzeit sind in China 26 Reaktoren in Konstruktion, 52 weitere sind geplant und 102 sind in der Vorprüfung. Darüber hinaus hat Indien sechs Atomkraftwerke im Bau und weitere 57 geplant. In Russland sind zehn im Bau und weitere 44 sind geplant. Weltweit sind 558 neue Kernkraftwerke in Konstruktion oder in Planung. Daher wird sich auch die Nachfrage nach Uran und nach Ingenieurleistungen in diesem Bereich erhöhen.
Wasser bleibt nach wie vor ein wichtiges Thema. Nur 0,1% der globalen Wasservorräte sind für menschlichen Gebrauch geeignet. Der Bedarf für Wasser wächst täglich, sowohl in der Industrie als auch für die Nahrungsmittelerzeugung. Amerikaner und Europäer verbrauchen pro Kopf 200-600 l pro Tag, während der weltweite Durchschnitt bei 40 l pro Tag liegt. Die Schwellenländer verbrauchen ca. 20 l pro Tag. Mit steigendem Wohlstand und anderen Essgewohnheiten wird der Wasserbedarf exponential ansteigen. Die Weltbank schätzt, dass sich der Wasserbedarf alle 21 Jahre verdoppeln wird. In den Schwellenländern muss für Wasser und Abwasser die Infrastruktur aufgebaut werden. In den Industrieländern ist die Infrastruktur so veraltet, dass jede Menge Trinkwasser versickert. Diese muss großflächig saniert werden. Da Wasser politisch ein sensitives Thema ist, engagiert man sich in diesem Bereich am besten über die Zulieferindustrie.
Mehr Informationen?
Am 05. März 2012 findet für unsere Gäste in Puerto de la Cruz im Hotel Riu Garoe ein privater Vortrag mit dem Thema „Wie investiere ich 2012 – Vermögenserhalt im ständigen Auf und Ab.“ statt. Haben Sie Interesse? Dann wenden Sie sich unter der Tel.-Nr.: 922 575496 an Herrn Robert Burlon.
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