Ein Artikel von Ottmar Beck (Alltrust AG)
Warum zieht es so viele Menschen im Winter auf die Kanaren? Die Antwort ist einfach: die Sicherheit des schönen Wetters. Wenn ich heute Anleger frage, was für Sie besonders wichtig ist, erhalte ich nur eine Antwort: „Sicherheit.“
Die niedrigen Zinsen und die Crashs an den Aktienmärkten von 1998, 2000, 2008 und 2011 haben Anleger so verunsichert, dass sie wieder an die alte falsche Wahrheit glauben: „Nur Bares ist Wahres.“ So nachvollziehbar diese Haltung ist, beinhaltet sie doch beträchtliche Risiken. Sollten die Märkte nämlich wieder anziehen, so verpassen die Bargeldinvestoren den Aufschwung. Denn ein rechtzeitiger Sprung auf den abfahrenden Zug gelingt nur selten. Auch hat uns die Geschichte immer wieder gelehrt, dass die Kombination von Bargeld und Inflation zu horrenden Verlusten führen kann. Darüber hinaus erhalten Sie für die Anlage von Bargeld und festverzinslichen Werten nur das Versprechen eines Schuldners Ihnen Ihr Geld zurückzuzahlen und das ist trotz aller Beteuerungen – auch von Politikern – immer wieder schiefgegangen. Was beim Anlegen immer richtig war, gilt heute besonders: „Legen Sie nicht alle Eier in einen Korb.“ Diversifizieren Sie systematisch. Verteilen Sie das zur Verfügung stehende Kapital auf unterschiedliche Anlageklassen wie Unternehmensbeteiligungen (Aktien), festverzinsliche Wertpapiere, Rohstoffe und Immobilien im In- und Ausland.
Auch innerhalb der einzelnen Anlageklassen besteht die Möglichkeit zur Diversifikation. So können Sie bei der Anlageklasse der festverzinslichen Werte in Staatsanleihen und/oder Unternehmensanleihen investieren. Bei den Staatsanleihen kann man zum Beispiel neben Schweizer Staatsobligationen auch in Anleihen von Schwellenländern investieren, die vielfach solidere Staatshaushalte aufweisen als die Industrieländer. Diese Anleihen können Sie heute auch in lokalen Währungen kaufen – als Alternative zu Investments in US-Dollar, Schweizer Franken und Euro.
Und Aktien? Viele habe die Lust an dem „Spielchen“ verloren. An einem Tag steigen die Kurse um 5 Prozent, um am nächsten Tag wieder in fünf Stunden 6 Prozent zu verlieren. Dieses Auf und Ab ohne eine entsprechende Unternehmensnachricht, ist für viele nicht mehr nachvollziehbar. Aber halt! Ich kaufe doch keine Aktie, um sie morgen wieder zu verkaufen. Ich kaufe sie wegen ihrer Substanz, ihrer Überlebensfähigkeit und der Dividendenauszahlung. Während im Moment institutionelle Anleger niedrig verzinste deutsche Staatsanleihen kaufen und Privatanleger in Gold und Immobilien flüchten, kaufen Topmanager Aktien der börsennotierten Unternehmen. Käufe und Verkäufe von Aktien des eigenen Unternehmens müssen Vorstände und Aufsichtsräte den Behörden melden. Und eines zeigt die Statistik: Manager kaufen derzeit so viele Aktien ihrer Firmen wie noch nie seit Beginn der Datenerfassung. So haben die griechischen Manager Vardinoyannis und Kosmadakis im September und Oktober für mehrere Millionen Euro Aktien von Motor Oil Hellas gekauft.
Da die Großwetterlage unstet bleiben wird, folgen Sie unserer immer wieder propagierten Methode: Bestimmen Sie für sich den richtigen Mix der verschiedenen Anlagearten. Werfen Sie dann in regelmäßigen Zeitabständen einen Blick auf Ihr Depot, um die einzelnen Anlagen durch Ver- und Nachkauf wieder auf den geplanten Stand zu bringen.
Auch in diesem Jahr möchte ich Ihnen wieder ein Buch zu Weihnachten vorschlagen. Die knapp 700 Seiten lesen sich spannend, aber die amerikanisch-optimistische Fortschrittsgläubigkeit ist nicht für jedermann. David Landes erklärt in seinem Buch Wohlstand und Armut der Nationen. Warum die einen reich und die anderen arm sind, wie es in einem Jahrhundert zu dieser Bilanz der Ungleichheit gekommen ist.
Mehr Informationen?
Am 5. März 2012 findet für unsere Gäste in Puerto de la Cruz im Hotel Riu Garoé ein privater Vortrag mit dem Thema „Wie investiere ich 2012? Vermögenserhalt im ständigen Auf und Ab“. statt. Haben Sie Interesse? Dann wenden Sie sich unter der Telefon-Nr.: 922 575496 an Herrn Robert Burlon.
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