Kanarischer Drachenbaum überrascht walisische Botaniker
Im Botanischen Garten von Wales hat sich ein kleines Wunder ereignet. Im großen Gewächshaus, dem größten freitragenden Glashaus der Welt, gibt es schon seit 15 Jahren einen kanarischen Drachenbaum. Aufgrund der Kälte war nie damit zu rechnen, dass dieser Baum einmal blühen würde, doch genau dies ist zum Erstaunen der Fachleute nun geschehen.
Carmarthenshire – Der Blütenstand des „Drago“, der 1,2 Meter groß wird, verbreitet in allen Abteilungen des Glashauses seinen Duft.
Der Drachenbaum war schon 25 Jahre alt, als er aus seiner warmen Heimat nach England „auswanderte“. Nun blühte er nach 15 Jahren in der neuen kalten Umgebung zum ersten Mal. „Das ist sehr aufregend“, sagt die Gartenbauexpertin Marilla Burgess. „In unserem Klima würde er normalerweise nicht blühen, da es erheblich kälter ist als das der Kanaren, aber die jüngste Hitzewelle scheint diese geradezu historische Altersblüte ausgelöst zu haben.“
Der rote Saft des Drachenbaums, dessen lateinischer Name Dracaena draco lautet, wird als Drachenblut bezeichnet und soll von den Ureinwohnern der Kanaren zur Mumifizierung der Toten eingesetzt worden sein. Auch kann daraus eine harte, glänzende Holzpolitur hergestellt werden, die der Legende nach auch eine Zutat des Instrumentenlacks war, mit dem der Geigenbau-Meister Antonio Stradivari seine Violinen behandelte.
Natürlich ist es heutzutage streng verboten, Drachenbäume anzuschneiden, um den Saft zu gewinnen, da die Spezies vom Aussterben bedroht ist.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]