Die Plattform für Hypothekengeschädigte veranstaltete Kundgebungen vor den Zentralen der Parteien
Die PAH, die Bürgerplattform gegen Zwangsräumungen, startete im laufenden Wahlkampf ihre eigene Kampagne. Kundgebungen vor den Parteizentralen von Ciudadanos, PP und PSC in Barcelona bildeten den Auftakt, weitere sollen spanienweit folgen.
Die Aktionen verliefen jedes Mal nach demselben Muster: Die Eingangstüren der Parteizentralen wurden mit zahlreichen Aufklebern mit der Twitter-Adresse „#Las5delaPAH“, „Die 5 (Forderungen) der PAH“, beklebt und Schilder mit einer großen 5 hochgehalten. Dann folgten Sprechchöre mit dem Ruf „Si se puede!“ (Es geht doch!) und „Dicen que no caben, pero las vamos a meter!“ (Sie sagen [die Forderungen] passen nicht rein, aber wir werden sie hineinbringen [in die Programme]). Die Aktivisten wollten so darauf hinweisen, dass die betreffenden Parteien die geforderten Maßnahmen zur Eindämmung des Hypothekendramas nicht in ihre Wahlprogramme aufgenommen hatten.
Während Ciudadanos und die Regierungspartei PP die Aktionen als „Nötigung“ bezeichnet haben, räumte die sozialistische PSC ein, dass der Protest „legitim“ sei und kündigte an, einige der Vorschläge der PAH zu übernehmen.
Wie Sprecher der PAH berichten, konnte in mehreren Treffen mit Ciudadanos und den Sozialisten nicht erreicht werden, dass diese die fünf Maßnahmen aufnehmen, welche die Aktivisten für unverzichtbar halten. Diese sind: 1. die „Dación en Pago“, die Möglichkeit, die Immobilie rückwirkend an die Bank zu überschreiben und danach schuldenfrei zu sein; 2. bezahlbare Mieten; 3. den Stopp aller Zwangsräumungen; 4. mehr Sozialwohnungen und 5. garantierte Energieversorgung.
„So oft Rivera von Ciudadanos auch „Si se puede“ sagt“ betont PAH-Sprecher Carlos Macías, „er setzt darauf, die Familien zu lebenslanger Verschuldung zu verurteilen.“
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