Gesundheitsressort sah sich gezwungen, Auskunft über Zahl der Reklamationen bekanntzugeben
Das drastische Anwachsen der Wartelisten hat zu teilweise unhaltbaren Zuständen im kanarischen Gesundheitswesen geführt. Extrem lange Wartezeiten müssen von den Patienten hingenommen werden, um einen Termin bei einem Facharzt, für ein Diagnoseverfahren oder einen chirurgischen Eingriff zu bekommen.
Bisher hatte sich das kanarische Gesundheitsressort erfolgreich davor gedrückt, Auskunft über die beim Büro zur Verteidigung der Patientenrechte eingegangenen Beschwerden zu erteilen, doch nun sahen sich die Verantwortlichen gezwungen, auf eine entsprechende Nachfrage im Regionalparlament die konkreten Daten bekannt zu geben.
Demnach gingen allein im vergangenen Jahr über 27.000 Beschwerden ein, fast die Hälfte davon über die Wartezeiten. Die Wartezeit auf einen Facharzttermin war in 6.599 Fällen Grund für die Beschwerde. Über die enorme Zeitspanne zwischen Terminanfrage und Diagnoseverfahren beklagten sich 3.300 Personen, und 3.000 Reklamationen betrafen Wartezeiten auf OP-Termine. Mit der medizinischen Behandlung zeigten sich 3.200 Patienten unzufrieden, mit dem persönlichen Umgang 1.150.
Unter den Gesundheitszentren verzeichnete das CAE J.A. Rumeu in Santa Cruz de Tenerife die meisten Beschwerden, unter den Krankenhäusern schnitt das Universitätskrankenhaus von Gran Canaria schlecht ab.
Beschwerden können übrigens in jedem Gesundheits- oder Facharztzentrum sowie allen Krankenhäusern eingereicht werden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]