Den Inseln stehen noch große Herausforderungen bevor
Miguel Cardoso, Chefökonom von BBVA Research, erklärte dieser Tage bei einer Konferenz auf Teneriffa, die Kanarischen Inseln würden erst in mehr als zehn Jahren zu einer Beschäftigungslage wie vor Krisenzeiten zurückfinden, und auch nur bei einem jährlichen Wirtschaftswachstum von 2,5% des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Cardoso zeigte auf, dass trotz der größtenteils auf die äußerst positive Entwicklung des Tourismus-Sektors zurückzuführenden positiven Wirtschaftsdaten der vergangenen Monate von den Inseln „bedeutende Herausforderungen“ zu bewältigen seien.
Dazu gehörten „ehrgeizigere“ bzw. „einschneidende Reformen“, welche einen beschleunigten Abbau der Arbeitslosigkeit sowie die Verbesserung der Unternehmensbedingungen zum Ziel haben sollten, sowie eine Diversifikation der Wirtschaft.
Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler erklärte, die kanarische Wirtschaft habe 2013 das Tal durchschritten und befände sich jetzt auf dem Weg der Erholung. Dank der Belebung des Außenmarktes und des fortschreitenden Ausgleichs des internen Ungleichgewichts solle es auch 2015 bergauf gehen.
Der Regionalregierung sprach Cardoso ein Lob aus, weil sie das Defizitlimit einhalten konnte.
Investieren, sparen und bilden
Zu einem der Schlüsselpunkte der wirtschaftlichen Erholung des Landes erklärte Cardoso die öffentlichen Investitionen. Angesichts der enormen Verschuldung sei dies nur bei strenger Weiterverfolgung des Sparkurses seitens der öffentlichen Verwaltung möglich.
Doch laut Cardoso müssten auch die Unternehmen das Ihrige zur Steigerung der Produktivität beitragen und die Produktionskosten senken.
Als weiteren Schlüsselpunkt nannte der BBVA-Ökonom die Förderung der Ausbildung und Qualifikation der Bevölkerung.
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