Unzufriedene Politiker bringen Bewegung in die Parteienlandschaft


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Diverse Politiker wechseln oder gründen ihre eigene Partei

Die Regional-, Cabildo- und Kommunalwahlen am 24. Mai rücken immer näher, und es zeichnet sich ein Wandel in der Parteienlandschaft ab. Insbesondere, weil derzeit diverse mit ihrer Partei und deren Entscheidungen unzufriedene Politiker in andere politische Formationen wechseln oder sogar eine neue Partei gründen.

Besonders auffallend ist die hohe Anzahl der Politiker, die in den vergangenen Wochen von der konservativeren Formation Coalicion Canaria (CC) in die sozialorientierte Partei Nueva Canarias (NC) gewechselt sind. Dazu gehören Daniel Díaz, Kandidat für das Bürgermeisteramt von Tacoronte, und Nieves Rosa Pulido in Santa Úrsula. Auch der amtierende Pablo Estévez und Santiago Pérez treten das erste Mal unter Nueva Canarias für den Posten des Bürgermeisters von El Tanque bzw. La Laguna an, kommen jedoch von der Partido Socialista Obrero Español (PSOE). 

Francisco Niño strebt erneut den Vorsitz der Gemeinde Arona an, doch nun mit der PP.

Anders gelagert ist der Fall des amtierenden Cabildo-Präsidenten La Gomeras, Casimiro Curbelo. Nachdem ihm die PSOE nach 22 Jahren im Amt aufgrund der gegen ihn anhängigen Klagen wegen Bestechung, Amtsmissbrauch und Bereicherung eine erneute Kandidatur verweigerte, „aktivierte“ er kurzerhand seine eigene Partei, die ASG (Agrupación Socialista Gomera), die bereits 2011 gegründet wurde, doch bislang passiv war. Auch José Juan Lemes, Bürgermeister von Arafo, gründete seine eigene Partei, die AIA (Agrupación de Independientes de Arafo), jedoch wegen der Unvereinbarkeit seiner Vorstellungen mit der Nationalpolitik der Partido Popular (PP), deren Wahlkomitee auf Teneriffa er ursprünglich leiten sollte. Der amtierende Cabildo-Präsident von Gran Canaria, José Miguel Bravo de Laguna, der von der PP nicht erneut als Kandidat aufgestellt wurde, jedoch weitere vier Jahre die Inselregierung leiten will, kündigte Mitte März an, für Unidos por Gran Canaria anzutreten.

Auch wenn es nur noch rund zwei Monate bis zu den Wahlen sind, könnte es auf dem „Parteienmarkt“ noch spannend werden. Unter anderem steht noch eine Entscheidung von Fernando Ríos, ehemaliger Beauftragter für Selbstverwaltung und institutionelle Reformen bei der Kanarischen Regierung aus, der wegen Unvereinbarkeit mit den Ansichten Fernando Clavijos zum Jahresanfang aus der CC ausgetreten ist.

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