Hoffnung auf Heilung


© EFE

Kanarische Regierung ermöglicht zwei mauretanischen Kindern eine Behandlung in der Kinderklinik in Las Palmas

Der Gesichtsausdruck der kleinen Emira spiegelt das Leid, das dieses Kind im letzten Jahr hat ertragen müssen, nur bedingt wider. Tapfer und mit unbewegter Miene lässt die Sechsjährige das Blitzlichtgewitter der Fotografen bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen von Gran Canaria über sich ergehen.

Sie selbst begreift wohl kaum, welches Glück sie hat.

Dafür ist ihr Vater umso dankbarer. Mohmed Cheikna sitzt seit einem Jahr am Krankenbett seiner kleinen Tochter, deren Genesung nur sehr langsam fortschreitet. Emira war beim Spielen in eine offene Feuerstelle gestolpert und erlitt schwere Verbrennungen an über 60% ihres Körpers. Seither – ein Jahr ist seit dem Unfall vergangen – „wohnte“ Emira im Krankenhaus in Noadhibou. Dort erfuhr der kanarische Regierungspräsident Adán Martín von ihrem Schicksal.

Während einer Mauretanienreise Ende Januar besuchte Martín auch verschiedene von den Kanarischen Inseln geförderte Krankenhäuser. In Noadhibou erwischte Emiras Vater den kanarischen Regierungschef und schilderte ihm die Krankengeschichte seiner Tochter. Angesichts der wenigen Mittel, die in Mauretanien für eine Weiterbehandlung des Kindes und eine Reha zur Verfügung stehen, ließ sich Adán Martín das Versprechen abnehmen, Emira in das Kinderkrankenhaus Materno Infantil nach Las Palmas zu holen. Auch das Schicksal eines dreijährigen Jungen, Mohamed Fadel, der an zerebraler Kinderlähmung leidet, bewegte Martín und er versprach, auch diesem Kind eine therapeutische Behandlung auf den Kanarischen Inseln zu ermöglichen.

Zwar konnte die Verlegung der kleinen Patienten nicht so schnell wie von Martín versprochen („innerhalb der nächsten Woche“) vonstatten gehen, doch am 7. März trafen Emira und Mohmed in Begleitung ihrer Väter auf Gran Canaria ein. Am Flughafen wurden sie vom Chef des Ressorts für Beziehungen zu Afrika der kanarischen Regierung empfangen, der sie herzlich willkommen hieß.

Alles Weitere liegt nun in den Händen der Ärzte und Therapeuten, in deren Ermessen auch die Entscheidung gestellt ist, Emira in eine Spezialklinik für Verbrennungsopfer auf dem spanischen Festland zu verlegen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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