Paris – Die französische Polizei hat ein großes Waffenarsenal in einem Waldstück nördlich von Paris entdeckt, das ETA zugeschrieben wird. In vier in der Erde vergrabenen 100-Liter-Tonnen war neben Schusswaffen auch Zubehör für den Bau von Bomben versteckt. Bei dem Fund soll es sich um das letzte der großen Waffenlager der ETA handeln, die jahrzehntelang den Terror in Spanien verbreitet hat. Dem Lager kam die französische Polizei, die seit Langem eng mit den spanischen Sicherheitsbehörden zusammenarbeitet, vor einigen Monaten beim Abhören von Telefongesprächen auf die Spur. Die Ermittler gehen davon aus, dass die wenigen noch aktiven ETA-Mitglieder – rund ein Dutzend – Waffen an diesen Punkt sammelten, um bei einer aufsehenerregenden Übergabe an internationale Vermittler nicht nur das offizielle Ende der Terrororganisation ETA in Szene zu setzen, sondern auf diese Weise wohl auch Vorteile für sich erwirken zu können. ETA hatte zwar vor knapp fünf Jahren das Ende des bewaffneten Kampfes erklärt, dazu gehörten jedoch weder die Auflösung der Organisation noch die Übergabe der Waffen. Nun sind der französichen Regierung Schreiben sowohl von Vertretern der ETA als auch von einigen französischen Politikern zugegangen, in denen für ein friedliches Ende plädiert wird. Dabei drängt die Zeit, schließlich finden im nächsten Jahr Generalwahlen in Frankreich statt, wobei die rechten Parteien nach den Befragungen die Oberhand gewinnen werden. Diese jedoch lehnen jegliche Annäherung an die Terroristen strikt ab.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]