Alarmierendes Armutsniveau auf den Kanaren


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Das Rote Kreuz der Kanaren hat in seinem jüngsten Bericht seine Besorgnis über das alarmierende Niveau der Armut und der sozialen Ausgrenzung zum Ausdruck gebracht. Die freiwilligen Helfer der Organisation mussten im vergangenen Jahr mehr als 70.000 Personen unterstützen und betreuen, die meisten von ihnen sind arbeitslos.

In seinen Erläuterungen zu dem Bericht hatte sich der Präsident des Roten Kreuzes der  Kanarischen Inseln, Gerardo Mesa, beklagt, dass auf dem Archipel weiterhin schwerwiegende wirtschaftliche Probleme existieren, ganz im Gegensatz zu den Behauptungen der Regierung und den Meldungen in den Medien, die Krise sei überwunden oder sei auf dem besten Weg dazu.

„Nichts ist weiter von der Realität entfernt“, rief Gerardo Mesa seinen Zuhörern zu. Die Daten, die seine Organisation von ihren Schützlingen zusammengetragen hat, besagen genau das Gegenteil. Die Kanaren sind die autonome Region, in der das Risiko zu verarmen und sozial ausgegrenzt zu werden in den vergangenen beiden Jahren stark gestiegen ist. 

Besondere Aufmerksamkeit möchte das Rote Kreuz auf die Bedingungen richten, unter denen die Kinder in den Familien leben müssen, die von seinen Hilfsgruppen auf dem Archipel betreut werden. 92 Prozent von ihnen sind als arm einzustufen. 

Auch die überdurchschnittliche Verschuldung der Familien sei ein Grund zur Sorge. Ursache sei auch hier die Arbeitslosigkeit in der Region, die nach wie vor bei dreißig Prozent liege. 67 Prozent der Menschen, die um Hilfe bitten, seien ohne Arbeit. „Doch es kommen auch viele Bittsteller, die zwar eine Anstellung haben, die aber trotzdem arm sind, weil sie schlecht bezahlt werden oder nur Stundenjobs haben“, beklagt der Präsident des Roten Kreuzes.

Acht von zehn Familien, die bei seiner Organisation um Hilfe bitten – 79,9 Prozent – leben unterhalb der Armutsgrenze, verfügen also über weniger als 660 Euro monatlich und in 57 Prozent der Fälle handelt es sich um Personen, die in extremer Armut leben. Dabei hat sich die Zahl der Menschen, die von Altersarmut betroffen sind, verdreifacht.

Angesichts dieser Situation ruft das Rote Kreuz die öffentliche Verwaltung auf, weniger bürokratisch und wirklichkeitsnäher bei ihren Entscheidungen vorzugehen, die Koordination der beteiligten Behörden zu verbessern und vor allem soziale Einrichtungen und Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz mit mehr finanziellen Mitteln zu unterstützen. 

Dass die angeführten Daten keine trockene Statistik sind, sondern gelebter Wirklichkeit entsprechen, beweist der Dankesbrief aus dem sozialen Speisesaal San Vicente Paul in La Laguna, den wir auf dieser Seite abdrucken.

Ganz herzlich bedanken wir uns an dieser Stelle bei W.D. Bald, Apartamentos Viñamar, der uns wieder eine Spende von 500 Euro zukommen ließ. Dank auch an alle lieben Menschen, die eine Patenschaft übernommen haben und uns mit monatlichen Zahlungen unterstützen.

Ein „sinnvolles“ Geschenk

Jetzt ist wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Spendenempfänger: 

„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isi­dro/­ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15, 01/16) Euro 31.760

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500

Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) Euro 3.500

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930

Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13, 06/14, 6/15, 01/16) Euro 5.750

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15, 12/15) Euro 11.500

Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83

Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300

Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14, 11/15, 3/16) Euro 3.410

Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775

Tagesstätte für behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15, 01/16, 2/16) Euro 6.000

Hospital La Inmaculada, Puerto de la Cruz (12/15) Euro 2.000

Refugio Majorero, Fuerteventura (02/16) Euro 250

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Banco de Sabadell einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos.  

Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Unser Spendenkonto bei der Banco Sabadell

IBAN: ES1400810403340001185625 

BIC: BSABESBBXXX

Dankschreiben der Voluntarias de la Caridad de San Vicente de Paúl

Voluntarias de la  

Caridad de San Vicente de Paúl

Sozialer Speisesaal „Virgen Poderosa“

C/ Nava y Grimón, 8

San Cristóbal de La Laguna  

La Laguna im Februar 2016

Im Namen der Voluntarias de la Caridad de San Vicente de Paúl möchte ich Ihnen danken für die Hilfe, die sie unserem Sozialen Speisesaal „Virgen poderosa“ geleistet haben.  

   Es gibt keine Worte, die ausreichen, um Ihnen für die wirtschaftliche Hilfe, die Sie uns zukommen ließen, zu danken, und für die schnelle, unbürokratische Art und Weise, in der sie erfolgte. Die Spende von 3.000 Euro wird helfen, einige der Probleme zu lösen, die wir zu bewältigen haben, um täglich mehr als 90 Personen mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen. Zu Zeiten sind es sogar mehr als 120

Personen am Tag, deshalb danken wir Ihnen sehr für die Unterstützung.

   Sehr viele Menschen wissen gar nichts über die Arbeit, die wir leisten. Außer dem Mittagessen, dass wir in unserem Speisesaal anbieten, gibt unser freiwilliger Dienst zweimal monatlich Lebensmittel aus. Manchmal bringen wir diese sogar zu den Bedürftigen nach Hause und kümmern uns um um die Bedürfnisse dieser Menschen. Wenn nötig kaufen wir sogar Grundbedarf und Hygieneartikel für sie ein.  

   In einem Jahr, das der Kirche der Barmherzigkeit gewidmet ist, sind Menschen wie Sie, mit Ihrer Freundlichkeit und Ihrer Sorge um die Bedürftigen, ein lebendes Beispiel für die Worte von Papst Franziskus: „Ein wenig Barmherzigkeit verändert die Welt, macht sie weniger kalt und ungerecht.“  

   Zweifelsohne wird dieser großzügige Beitrag dazu dienen, die Last derer zu erleichtern, die zu uns kommen und Hilfe für ihren Lebensunterhalt erbitten. Ihnen helfen wir durch unsere konstante Arbeit und die Beharrlichkeit unseres freiwilligen Dienstes.

 

Mit nochmaligem Dank sendet Ihnen freundliche Grüße

Matilde Guadalupe Sánchez

Regionalbeauftragte (A. I. C.) und

Verantwortliche des Speisesaals

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