Amerikanische Bodentermite zur invasiven Spezies erklärt

Die Gelbfüßige Bodentermite ist deutlich gefräßiger als ihre kanarischen Verwandten. Foto: cabildo de tenerife

Die Gelbfüßige Bodentermite ist deutlich gefräßiger als ihre kanarischen Verwandten. Foto: cabildo de tenerife

Die Aufnahme in den Katalog exotischer Arten schafft einen besseren gesetzlichen Rahmen für die Ausrottung der Plage

Teneriffa – Die Gelbfüßige Bodentermite (Reticulitermes flavipes), die aus Amerika eingeschleppt wurde und in einem Küstenbereich der Gemeindegebiete Tacoronte und La Laguna erhebliche Schäden an Häusern und Pflanzungen anrichtet, ist bei der jüngsten Anpassung des Gesetzes 630/2013 vom 2. August, das den Katalog exotischer invasiver Arten regelt, als invasive Spezies aufgenommen worden. Die Inselverwaltung von Teneriffa und die Stadt Tacoronte hatten diesen Schritt schon seit Langem eingefordert.
Die Inselrätin für Umwelt und Sicherheit, Isabel García, begrüßte die Aufnahme in den Katalog und erklärte, dadurch könne man bei der Ausrottung der Termitenplage mit größerer Rechtssicherheit vorgehen und Kontrollmaßnahmen ergreifen, die bisher nicht genutzt werden konnten, weil die Einstufung als invasive Spezies fehlte.
In den genannten Katalog werden nur diejenigen eingeschleppten exotischen Arten und Unterarten aufgenommen, die eine schwere Bedrohung für einheimische Arten, ihre Lebensräume und Ökosysteme, die Landwirtschaft oder die natürlichen Ressourcen darstellen. Die Eintragung sei ein erster Schritt zu einer Anerkennung der Tatsache, dass diese Termite Schäden auf der Insel verursacht, erläuterte García, wodurch auch Finanzierungshilfen des Staates und der EU für die Bekämpfung der Plage möglich werden.
Es gibt auf den Kanarischen Inseln auch einheimische Termitenarten, doch sind die Schäden, welche die amerikanische Bodentermite anrichtet, erheblich größer, als man dies von den hiesigen Arten gewöhnt ist.

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