Antiterror-Einheiten in Alarmbereitschaft


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Nach den Anschlägen in Marokko und Algerien wächst auch in Spanien die Sorge

Seit dem Bombenterror am 11. April in Marokko und Algerien schrillen auch in Spanien sämtliche Alarmglocken. Und das nicht nur wegen der unmittelbaren Nähe zu den Ländern, in denen sich islamistische Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt haben. Nein, die Sorge der spanischen Sicherheitskräfte ist hauptsächlich auf das Bekennerschreiben zurückzuführen, das nach dem Attentat in Algier veröffentlicht wurde und eine deutliche Warnung der Al Qaida-Terroristen an Spanien enthält.

Madrid – Man wolle die „islamischen Gebiete von Jerusalem bis Al Andalus“ von seinen Besetzern befreien, heißt es unter anderem. Al Andalus wurde das muslimisch beherrschte Territorium auf der Iberischen Halbinsel im Mittelalter genannt.

Terrorexperten, ebenso wie der spanische Ermittlungsrichter Baltasar Garzón, halten es für dringend angeraten, die Warnung der Terroristen ernst zu nehmen. Die Anschläge in Casablanca und Algier könnten als Vorboten einer Attentatsserie in Südeuropa und nicht zuletzt Spanien angesehen werden. Am meisten gefährdet seien die spanischen Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla.

Vizeregierungsprecherin María Teresa Fernández de la Vega mahnt jedoch zur Ruhe. Es bestünde zwar eine reale Bedrohung, doch gebe es keinen Grund zur übertriebenen Unruhe. Spanien habe spätestens seit den Terroranschlägen in Madrid am 11. März 2004 schmerzlich erleben müssen, was islamistischer Terrorismus bedeutet. Die Wachsamkeit sei seit damals niemals außer Acht gelassen worden. So auch jetzt nicht, doch solle trotzdem Ruhe bewahrt werden. Man habe keine Angst und treffe dennoch sämtliche notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, versicherte Fernández de la Vega.

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