Die Wanderung durch die Schlucht wird frühestens im Sommer wieder möglich sein
Teneriffa – Entlang des Wanderwegs durch die Schlucht von Masca machen die Arbeiten zur Verbesserung durch Absicherung des Weges, Beschilderung etc. Fortschritte. Die umfassenden Maßnahmen, die eine verbesserte Sicherheit für Wanderer zum Ziel haben, wurden von der Inselverwaltung beschlossen, nachdem die Gemeindeverwaltung Buenavista del Norte im Februar 2018 nach Unwetterschäden die Sperrung des Wanderweges anordnete. Die Bauarbeiten wurden über das Umweltamt in Auftrag gegeben, und die Kosten betragen circa eine Million Euro.
Neulich verschafften sich der Leiter des Inselumweltamtes, José Antonio Valbuena, und Cabildo-Vizepräsident Aurelio Abreu, in Begleitung von Buenavistas Bürgermeisterin Eva García, bei einem Besuch einen Eindruck vom Fortschritt der Bauarbeiten. Valbuena erklärte, dass durch diese Maßnahmen die maximale Sicherheit gewährleistet werde und Zwischenfällen vorgebeugt werden soll.
Bislang wurde der Hauptwanderweg instand gesetzt und befestigt, sogenannte Kontrollposten eingerichtet und diverse Sicherheitselemente wie Geländer an gefährlichen Stellen angebracht.
Gebührenordnung geplant
Laut einem Bericht der Zeitung „La Opinión de Tenerife“ hat die Gemeindeverwaltung unter Bürgermeisterin Eva García vor, eine Gebührenordnung für die Schlucht einzuführen. Sowohl Touristen als auch Einheimische werden für ein Servicepaket, das Bustransport, Führung durch die Schlucht und Bootsfahrt beinhalten wird, bezahlen müssen. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, die Zufahrt für den Privatverkehr einzuschränken bzw. zu sperren, was auch zu einer Verkehrsberuhigung von Masca beitragen soll. Ebenso soll ein Tageslimit für die Besucherzahl in der Schlucht festgesetzt werden. Alle diese Maßnahmen werden aber frühestens nach dem Sommer auf den Weg gebracht. Eva García hofft jedoch, dass die Bauarbeiten entlang des Wanderwegs bis zum Sommer abgeschlossen sind.
Heliport am Strand
Dem Bericht von „La Opinión de Tenerife“ zufolge, hat die Gemeinde Buenavista del Norte mittlerweile von der spanischen Küstenbehörde die Konzession für den Anlegesteg an der Mündung des Barranco de Masca erhalten. Dieser schmale, nur etwa 40 Quadratmeter umfassende Steg, an dem die Boote anlegen, welche die Wanderer von dem kleinen Strand nach Los Gigantes bringen, soll nach den Plänen des Rathauses auf 114 Quadratmeter vergrößert und zu einem Hubschrauberlandeplatz ausgebaut werden, der bei Notfällen genutzt werden kann.
Mehrere Todesfälle
Der Wanderweg, der durch die Schlucht von Masca führt, bei Einheimischen wie Touristen beliebt, ist seit dem 26. Februar 2018 auf Anordnung von Bürgermeisterin Eva García gesperrt. Das entscheidende Ereignis, das zu der Sperrung veranlasste, passierte am 25. Februar. Trotz Unwetterwarnung unternahm eine Gruppe von Ausländern, darunter sieben Deutsche, eine Wanderung in die Masca-Schlucht. Aufgrund der starken Regenfälle und der widrigen Verhältnisse auf dem schwierigen Wanderpfad konnten sie ihren Weg irgendwann nicht fortsetzen. Sie erhielten Hilfe von Feuerwehrleuten und Einheimischen, konnten jedoch aufgrund des starken Wellenganges nicht per Boot evakuiert werden, und auch der Rettungshubschrauber konnte nicht landen. So mussten sie die Nacht in der Schlucht verbringen.
In den Jahren zuvor hatten sich mehrere tödliche Unfälle in der Schlucht ereignet, und immer waren Rettungsaktionen infolge von Unfällen notwendig.
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