Arbeitslosigkeit – die größte Sorge der Spanier


Die letzte große Meinungsumfrage des Jahres

Das größte Problem ist auch im Dezember nach der Meinung der spanischen Bevölkerung die Arbeitslosigkeit.

Madrid – Das hat die letzte Umfrage des Jahres durch das Centro de Inves­tigaciones Sociológicos CIS ergeben. Das Dezember-Barometer, das vor wenigen Tagen veröffentlicht worden ist, besagt, dass 79 % der Spanier die Arbeitslosigkeit für das Hauptproblem halten. Das ist der höchste Wert der letzten zehn Jahre. 1998, während der Regierungszeit von José Maria Aznar, äußerten 84 % der Befragten diese Sorge, und als Felipe González Spaniens Regierungschef war, hielten sogar 94 % der Bevölkerung die Angst um den Arbeitsplatz für ihr größtes Problem.

Als die Befragten allerdings beantworten sollten, ob sie selbst von der Arbeitslosigkeit betroffen sind, reduzierte sich der Prozentsatz auf 39,2 %. Den zweiten Platz auf der Sorgenliste der Spanier nimmt mit 47 % die Wirtschaft ein und 13,6 % machen sich Sorgen um das politische Klima im Lande.

Pessimismus für 2010

Das CIS hat auch nach der wirtschaftlichen Situation der Spanier gefragt. Für 72 % ist diese schlecht oder sogar sehr schlecht; lediglich 2,8 % halten sie für gut. Für das eben begonnene Jahr sind nur die wenigsten optimistisch. 42,7 % glauben, dass es ähnlich wird wie 2009, während 26,2 % befürchten, dass es noch schlimmer kommt. 22,3 % erwarten eine leichte wirtschaftliche Verbesserung für 2010.

Was die politische Situation angeht, so halten 55 % sie für schlecht und 31,8 % für mä­ßig. und neun von zehn der befragten Personen erwarten auch nicht, dass sich 2010 etwas Wesentliches verändert.

Trotz allem sind mehr als 80 % der Bevölkerung zufrieden mit ihrem Leben und unterstreichen dabei die Gesundheit, die Familie und die Arbeit als wichtigste Aspekte.

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