Ob sich der positive Trend im Sommer bestätigt, ist ungewiss
Jorge Marichal, Präsident des Hotelverbandes Ashotel, äußerte sich dieser Tage zur Lage des Tourismus sowie zum All-inclusive-Produkt.
Marichal bestätigte, dass sich das Tourismusgeschäft im Inselsüden auch im vergangenen Jahr gehalten und gute Ergebnisse eingefahren habe. Insbesondere in den letzten Monaten des Jahres seien die Hotels in Adeje, Arona, Santiago del Teide oder Granadilla kontinuierlich ausgebucht gewesen. Der Boom im Süden dauere an, so der Ashotel-Präsident, der im selben Zuge eine gleichbleibend positive Wintersaison prophezeite.
Hinsichtlich der Sommersaison hielt sich Jorge Marichal dagegen eher bedeckt, schließlich sei nicht sicher, ob die Kanarischen Inseln weiterhin von den politischen und sozialen Krisen einiger Urlaubsziele profitieren würden. Umso mehr müssten die touristischen Unternehmer der Kanaren „die Preise stabil halten und die Qualität verbessern“, forderte er.
Hinsichtlich des ständigen Drängens der Politiker, die Hoteliers sollten ihre Häuser renovieren, modernisieren und auf die Bedürfnisse der Touristen abstimmen, äußerte Jorge Marichal gelassen, im Süden sei man dem generell nachgekommen.
Auf den Vorwurf einiger Gastronomen, die Hotels mit all-inclusive würden ihnen das Geschäft verderben, entgegnete Marichal, die Einführung diese Modells sei vielmehr positiv gewesen und habe zu einer Ausweitung des Marktes geführt. Ohne negative Konsequenzen für die Gastronomie, denn Restaurants, welche auf Erneuerung und Qualität gesetzt hätten, seien ständig ausgebucht, konterte der Ashotel-Präsident.
(Der Anteil der All-inclusive-Buchungen beträgt übrigens 16% und wird vor allem von Drei- und Viersternehotels angeboten.)