Aufschwung ist nicht dem Arabischen Frühling zu verdanken


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Tourismus-Verantwortlicher der Regionalregierung erklärt, warum

Der Leiter des regionalen Tourismusamtes, Ricardo Fernández de la Puente, hat sich Mitte März zu den gestiegenen Urlauberzahlen und die Gründe dafür geäußert.

Der Tourismus-Verantwortliche der kanarischen Regierung distanzierte sich von der Annahme, der Arabische Frühling sei für den touristischen Aufschwung des Archipels im vergangenen Jahr verantwortlich.

„Der Wettbewerbsvorsprung der Destination Kanarische Inseln setzte sich im Laufe des Jahres fort, denn der Beginn des Sommers und die Aufnahme neuer Ziele in das touristische Angebot konnten nicht verhindern, dass die Urlauberzahlen auf den Kanaren weiter wuchsen, Monat für Monat“, sagte Fernández de la Puente. Die Aufstände im Norden Afrikas seien nicht der Grund für den touristischen Aufschwung im Jahr 2011, versicherte er und verwies auf den Standpunkt der Welttourismusorganisation (UNWTO), deren Generaldirektor Frédéric Pierret bereits sagte, das Urlauberplus in Spanien und auf den Kanarischen Inseln sei weitaus höher als der Urlauberrückgang in den arabischen Destinationen.

„Unseren Schätzungen zufolge könnten infolge der Revolten in Nordafrika zwischen 300.000 und 350.000 Touristen auf die Kanaren ausgewichen sein, während der Gesamtzuwachs an Urlaubern im vergangenen Jahr bei 1,5 Millionen lag“, ergänzt Ricardo Fernández de la Puente und fügt hinzu, dass die Aussichten schon Anfang des Jahres 2011 gut gewesen seien. Der Winter wurde mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen, und für den Sommer war die Nachfrage nach Zeitnischen für Starts und Landungen („Slots“) auf den Inselflughäfen um 20% gestiegen.

Diese Tatsachen bestätigen nach Meinung von Fernández de la Puente, dass sich andere Faktoren zugunsten der Kanaren entwickelt haben, so zum Beispiel die wirtschaftliche Erholung der Hauptquellmärkte, die gesenkten Flughafengebühren und die verschiedenen Werbeaktionen.

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