Wachsendes Interesse für den Immobilien- und Bausektor
Nachdem bereits die Staatskasse das wachsende Interesse ausländischer Investoren an spanischen Staatsanleihen registriert hatte, nehmen auch die ausländischen Investitionen im Privatsektor wieder zu, allerdings sehr unausgeglichen.
Madrid – Während im vergangenen Jahr 42% mehr ausländisches Geld in das Bank- und Versicherungswesen sowie 67% in den Immobilien- und Bausektor flossen, gingen die ausländischen Investitionen in Industrieunternehmen um 39% zurück. In den neuesten Daten des Staatssekretariats für Handel wendet sich der aktuelle Trend weg von der Industrie und zurück zum Immobilien- und Bausektor; tatsächlich nutzen viele ausländische Fonds die günstige Preislage und kaufen Immobilien auf.
Die ausländischen Investitionen nahmen im vergangenen Jahr um 9% auf 15,8 Milliarden Euro zu. Hier sind Aktienkäufe von unter 10% des gesamten Aktienvolumens wegen ihrer geringen Bedeutung nicht inbegriffen.
Nimmt man die steuerbegünstigten Holdings dazu, haben die Investitionen um weniger als 1% auf 19,5 Milliarden Euro abgenommen.
Doch weil im Vergleich zu 2012 der Kapitalabzug von 22,7 Milliarden Euro auf nur noch 4 Milliarden Euro zurückgegangen ist, bleibt unterm Strich eine ausländische Nettoinvestition von 15,4 Milliarden Euro.
Besonders groß ist das Interesse holländischer Investoren (2,2 Milliarden Euro, 14%), gefolgt von spanischen Unternehmen, die über ihre Auslandsfilialen die steuerlichen Anreize für ausländische Investoren im Inland nutzen (2 Milliarden Euro, 12%), den britischen (1,9 Milliarden Euro, 12%) und den französischen (1,8 Milliarden Euro, 11%). Deutsche Kapitalanleger investierten 1,4 Milliarden Euro (9%).[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]