Auswertung der Einkommensteuerkampagne: Ungleiche Verteilung des Wirtschaftswachstums


Madrid – Die Einkommensteuerkampagne für 2016 ist gerade beendet, und das Finanzamt hat dieser Tage die entsprechende Statistik vorgelegt, aus der hervorgeht, dass 96% der Steuerpflichtigen unter 60.000 Euro im Jahr verdienen. Der Großteil der Spanier bezieht sogar ein Jahreseinkommen von unter 21.000 Euro.

Lediglich 0,05% bzw. 7.194 Einkommensteuerpflichtige gaben ein Jahreseinkommen von über 600.000 Euro an – 31% weniger als 2007 (10.425), jedoch erheblich mehr als zu den schlimmsten Krisenzeiten.

Zwar war 2016 von einem erheblichen Wirtschaftswachstum über 3,2% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) geprägt, doch war die Verteilung auf die Bevölkerung ungleich. Die Verdienste der Vermögenden, also derjenigen mit einem Jahreseinkommen von über 600.000 Euro, nahmen durchschnittlich um 41% auf 799.286 Euro zu, während das durchschnittliche Jahreseinkommen aller Steuerzahler nur um 4,1% angestiegen ist. In der Einkommensstufe zwischen 30.000 und 60.000 Euro jährlich fiel der Anstieg um 13% ebenfalls erheblich höher aus als in der Stufe zwischen 12.000 und 30.000 Euro, wo die Einkommen nur um 1,5% zunahmen.

Anders betrachtet: Fast 6,5 Millionen Spanier befinden sich in der untersten Einkommensstufe von bis zu 12.000 Euro im Jahr. Insgesamt elf Millionen Personen – über die Hälfte aller Steuerpflichtigen – verdienen weniger als 21.000 Euro. Weitere sechs Millionen Personen gaben ein Jahreseinkommen zwischen 21.000 Euro und 60.000 Euro an. Ab 60.000 Euro aufwärts wurden nur noch 686.000 Steuerpflichtige verzeichnet.

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