Autoreifen auf und im Asphalt


Alte Reifen werden wiederverwendet

Ausgediente Autoreifen sind zunächst einmal ein Umweltproblem, denn die Gesetze verbieten es, sie einfach so zu deponieren.

300.000 Tonnen alter Reifen fallen jedes Jahr in Spanien an. Nur wenige davon lassen sich runderneuern, und die Nachfrage nach runderneuerten Reifen ist auch nicht groß genug, um das Müllproblem deutlich zu reduzieren. Eine Möglichkeit aber bleibt zur sinnvollen Entsorgung, indem die Reifen geschreddert und in den Straßenbelag eingearbeitet werden. Asphalt wird schließlich, genau wie Gummi, aus Öl hergestellt, so dass eine gute Mischung entsteht.

Die Stadt Santa Cruz hat nun vor, in einem neuen Projekt neun Straßen neu zu asphaltieren und dazu Material aus geschredderten Reifen zu verwenden. Dafür werden 15 Arbeitslose für sechs Monate eingestellt, und die Kosten von einer Million Euro übernimmt das Förderungsministerium (Ministerio de Fomento) in Madrid. Acht Straßen erfordern eine Gesamterneuerung, das heißt dass der alte Asphalt abgetragen und ein neues, zweischichtiges Asphaltbett gelegt wird. Nur bei einer Straße ist der Unterbau noch so gut, dass ein neuer Oberbelag direkt aufgetragen werden kann. 

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