Aznar will bei der Rückkehr zur rechten Mitte helfen


José María Aznar hält eine Wiederherstellung der rechten Mitte für erforderlich. Foto: EFE

Nach Meinung des Ex-Präsidenten sollten sich die PP und Ciudadanos verbünden

Madrid – Mit großer Spannung war die Reaktion des ehemaligen Präsidenten José María Aznar auf die politischen Ereignisse der vergangenen Wochen – das Urteil in der Gürtel-Affäre, den Misstrauensantrag gegen Mariano Rajoy, dessen Rücktritt als PP-Parteipräsident – erwartet worden. Bei der Vorstellung des Buches „No hay ala oeste en la Moncloa“ (Es gibt keinen West-Flügel im Regierungssitz) von Schriftsteller Javier Zarzalejos in Madrid gab es dann das erste Statement des weiterhin einflussreichen Politikers José María Aznar.

Dieser erklärte sich bereit, bei der „Rückkehr nach Mitte-rechts“ behilflich zu sein. „Die Wiederherstellung der rechten Mitte ist für die Zukunft Spaniens unabdingbar. Wenn man dazu bereit wäre, würde ich sehr gerne meinen Beitrag zu diesem Ziel leisten,“ erklärte Aznar den Anwesenden.

Derzeit befindet sich die rechte Mitte in einer schwierigen Lage. Die Partido Popular ist gerade erst aus der Regierung entfernt worden, und ihr Parteivorsitzender ist zurückgetreten, während der Erfolg der PSOE die Ciudadanos-Partei in ihren Grundfesten erschüttert hat und zu einer neuen Definierung zwingt. Aznar ließ durchblicken, seiner Meinung nach sollten sich die beiden Parteien zusammentun. Wobei er gerne behilflich sein wolle.

Der ehemalige Präsident wollte keine konkrete Stellungnahme zu den Korruptionsfällen seiner Partei abgeben, die teilweise während seiner Regierungszeit begonnen haben. Er erklärte jedoch, Korruption könne nicht toleriert werden und jeder müsse die Verantwortung für seine Taten übernehmen.

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