Babyglück zum Jahresende und Elternfreuden im neuen Jahr


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Die letzte Babyprämie ging an die Eltern eines Mädchens, das eine Minute vor Mitternacht zur Welt kam

Die Spannung, mit der alljährlich das Neujahrsbaby erwartet wird, wurde dieses Jahr durch die Neugier auf das letzte Baby 2010 übertroffen.

Teneriffa/Logroño – Grund dafür war die von der Regierung Zapatero erst 2007 eingeführte Babyprämie oder „Cheque Bebé“, die mit dem Ende des Jahres 2010 vorerst und in Erwartung besserer Zeiten abgeschafft wurde.

Buchstäblich im letzten Augenblick des Jahres 2010 kam in Logroño die kleine Amalia zur Welt. Um genau 23:59 Uhr erblickte das Mädchen das Licht der Welt und wurde so spanienweit kurzzeitig zum Star, da ihre Eltern Silvia und David den letzten Baby-Scheck in Spanien bekamen.

Aitana Martín García (3.430 g, 52 cm), die um genau fünf Minuten vor zwölf in der Universitätsklinik von Teneriffa das Licht der Welt erblickte, wurde zum letzten neuen Bürger auf den Kanaren, der die Babyprämie in Höhe von 2.500 Euro mit sich bringt. Den glücklichen Eltern Mauro und Estíbaliz aus dem Norden Teneriffas ist die finanzielle Unterstützung willkommen, wenngleich sie aber wissen: das größte Geschenk ist, dass ihre kleine Tochter gesund ist.

Das Neujahrsbaby von Teneriffa ist der kleine Leo (3.190 g, 50,5 cm), der um 3:24 Uhr am 1.1.2011 in der Uniklinik zur Welt kam. Leos Mutter ist Deutsche, sein Papa Spanier, und auch ohne Babyprämie ist der kleine gesunde Sohn für die Eltern eine „Prämie“.

Seit die spanische Regierung im Juli 2007 die Babyprämie in Höhe von 2.500 Euro für Neugeborene einführte, profitierten über 1,5 Millionen Eltern bzw. Mütter davon. Diese Daten erhielt die Nachrichtenagentur Europa Press vom spanischen Finanzamt.

Der Baby-Scheck war für die Spanier eine willkommene Starthilfe in die Elternschaft, denn es handelte sich um die einzige finanzielle Unterstützung für Familien mit Kindern. Kindergeld gibt es in Spanien nicht.

Mit der Streichung des Neugeborenengeldes ab 1. Januar 2011 hat sich die spanische Regierung scharfe Kritik des spanischen Familienforums eingehandelt, das diese Sparmaßnahme als äußerst familienfeindlich bezeichnet.

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