Bad Bank baut spanienweit 17.095 Wohnungen


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Die SAREB gründet dafür zusammen mit Risikokapitalinvestor Värde Partners eine eigene Gesellschaft

Madrid – Die Bad Bank SAREB, hat angekündigt, eine Gesellschaft ins Leben zu rufen, die 2,238 Milliarden Euro in die Schaffung von 17.095 Wohnungen in ganz Spanien investieren wird. SAREB (Sociedad de Gestión de Activos Procedentes de la Reestructuración Bancaria) ist eine von der spanischen Regierung gehaltene Abwicklungsgesellschaft, die für die Verwaltung der durch die vier während der Bankenkrise verstaatlichten spanischen Finanzinstitute (BFA-Bankia, Catalunya Banc, NGC Banco-Banco Gallego and Ban­co de Valencia) übertragenen Vermögenswerte verantwortlich ist.

Für den Bau der Wohnungen tut sich die SAREB mit Värde Partners zusammen, einem global agierenden US-Investmentunternehmen für alternative Anlageprodukte mit Niederlassungen in Minneapolis, London und Singapur.

Die Wohnungen sollen in mehreren Tranchen bis zum Jahr 2027 fertiggestellt werden und zwischen 200.000 und 220.000 Euro kosten. In diesem Preissegment sieht das Unternehmen eine Nachfrage nach Neubauimmobilien.

Wie SAREB-Präsident Jaime Echegoyen erklärte, wird mit dem Bau des Großteils der Wohnungen im Jahr 2021 begonnen werden. Deren Fertigstellung und Übergabe ist für 2023 und 2024 geplant.

Die zu gründende Gesellschaft wird Árqura Homes heißen und zu 10% der Risikokapitalgesellschaft Värde Partners, gehören, sofern die Generaldirektion Wettbewerb der EU-Kommission dies genehmigt. Die Bad Bank SAREB bringt Baugrund im Wert von 811 Millionen Euro in das Vorhaben ein.

Die 17.095 Wohnungen, die Árqura Homes schaffen wird, verteilen sich auf fünfzehn verschiedene autonome Regionen. Allein auf Andalusien, Katalonien und die Region Madrid entfallen 58% der geplanten Immobilien. Die Wohnungen sollen einzeln an Privatpersonen verkauft werden, doch ist man auch offen für Angebote anderer Investoren, welche Gesamtprojekte erwerben und die Einheiten dann vermieten könnten. Wenn die SAREB auf diesem Wege zwei Millionen Quadratmeter Baugrund an die neue Gesellschaft zur Verwertung abgegeben hat, bleiben ihr noch immer Grundstücke im Wert von 3,75 Milliarden Euro.

Laut Aussagen von Jaime Echegoyen sind viele dieser Grundstücke von ungünstiger Beschaffenheit, oder es handelt sich um Industrie- oder Landwirtschaftsflächen, die schwer verkäuflich sind. Doch man hoffe, auch diese künftig noch einer Verwertung zuführen zu können.

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