Banco Santander verkauft US-Tochter der Banco Popular


Logo der Banco Popular. Foto: EFE

Die TotalBank mit Sitz in Florida ging für 444 Millionen Euro an die chilenische BCI

Madrid – Die Banco Popular, seit Mitte des Jahres im Besitz der Banco Santander, hat am vergangenen Freitag den Verkauf des Gesamtkapitals ihrer US-Filiale TotalBank angekündigt. Sie geht für 444 Millionen Euro (528 Millionen US-Dollar) an die chilenische Banco de Crédito e Inversiones (BCI). Dies geht aus einer Mitteilung der Popular an die Nationale Wertpapierbörsenkommission  (CNMV) hervor.

Der Verkauf bewirkt eine Wertsteigerung der Banco Popular um 170 Millionen Euro, was die Kernkapitalquote CET1 auf 60 Punkte hebt. Es wird erwartet, dass sich die Operation ebenfalls auf die Santandergruppe positiv auswirkt und deren CET1 um 5 Punkte anheben wird. Die Transaktion unterliegt den üblichen Bedingungen und Genehmigungspflichten, und es wird erwartet, dass sie im zweiten Semester 2018 vollzogen sein wird.  Die TotalBank, die ihren Sitz im US-Bundesstaat Florida hat, wurde im Jahr 2007 durch die Banco Popular erworben. Sie hat 18 Zweigstellen mit insgesamt 300 Angestellten und verfügt über Aktiva im Wert von 2,6 Milliarden Euro (3,1 Milliarden US-Dollar).

Die Santander-Gruppe ließ verlauten, dass durch den Verkauf die Ziele erfüllt würden, die man sich nach dem Erwerb der in der Abwicklung befindlichen Banco Popular gesetzt habe. Seitdem sei es gelungen, das Kapital aufzustocken, die Bilanz zu stärken und das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen. Die TotalBank sei eine gute Bank, passe jedoch nicht in das Konzept des US-Geschäfts der Santander. Deshalb habe man an die BCI verkauft, ein solides Bankhaus, welches man gut kenne.

Die Santander-Gruppe hatte die Banco Popular nach ihrer Auflösung durch den einheitlichen europäischen Bankenabwicklungsmechanismus (Single Resolution Mechanism, SRM) am 7. Juni 2017 zum symbolischen Preis von einem Euro gekauft und dann investiert, um die Bilanz der Popular zu stärken. Wie die Santander erklärte, war der Verkauf der TotalBank bereits in die Bewertung der Bank eingeflossen, als deren Abwicklung angekündigt wurde.

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